»Auschwitz fängt da an, wo einer sagt oder denkt: ES SIND JA NUR TIERE.« Theodor W. Adorno, Philosoph, Soziologe (* 11. Sept. 1903 † 06. August 1969)

Sonntag, 22. April 2018

Update zur Petition „The United Nations is to outlaw crimes against humanity!”


Von AKT-Mitarbeiterin Barbara Schwarz

Liebe Mitzeichner und Tierfreunde, Sie haben schon einige Zeit nichts von dieser Petition gehört, und vielleicht haben Sie auch die eine oder andere Anfrage an Peter H. Arras und seine Organisation AKT geschrieben, die leider unbeantwortet geblieben ist. Der Grund dafür:

Peter H. Arras ist tot. Er verstarb plötzlich und völlig unerwartet am 4. März 2018 im Alter von nur 51 Jahren. 

Mit ihm hat nicht nur seine Organisation, die Aktion Konsequenter Tierschutz (AKT) und sein Institut für Mitweltethik ihren Gründer und Motor verloren, sondern die Welt einen unermüdlichen Kämpfer für die gesamte Tierwelt mit großen Visionen auch für ein friedliches Miteinander von Menschen und Nicht-Menschen in unserer gemeinsamen Biosphäre.

Peter hinterlässt eine Tochter und seinen jahrelangen Mitstreiter und Vertrauten, Felix Denig, der die unglaubliche Aufgabe zu bewältigen hat, AKT-Auffangstation mit ihren über 300 Tieren unzähliger Arten so weiterzubetreuen, wie er es jahrelang mit Peter zusammen tat.

Seine Freunde, Förderer und engsten Mitstreiter, zu denen ich mich in den letzten Jahren zählen durfte, sind zutiefst getroffen durch den Verlust des großartigen Menschen und Tierfreundes Peter H. Arras. Besser als ich es in Worte fassen kann, hat ein guter Freund von Peter, Harald Hoos von pro iure animalis, seinen Nachruf verfaßt. Hier finden Sie diesen in deutscher Sprache inklusive eines Links zum Kondolenzbuch:

http://www.pro-iure-animalis.de/index.php/verschiedenes/articles/nachruf-peter-arras.html 

Unsere UN-Petition „Verbrechen gegen die Menschlichkeit ächten“ wird weitergeführt und nach Erreichen eines weiteren Meilensteins wieder den Entscheidungsträgern in New York unterbreitet. Sie hat nichts von Ihrer Wichtigkeit eingebüßt, sondern vielmehr durch den furchtbaren Verlust von Peter H. Arras uns allen auferlegt, um so mehr für Tiere einzutreten, um sie vor unmenschlicher Brutalität zu retten, jetzt, wo er selbst es nicht mehr tun kann.

Gerade wird in Russland in Vorbereitung des WM-Spektakels damit begonnen, brutal Hunde umzubringen, um der Sportwelt eine „schöne heile Welt“ vorzugaukeln, so daß wir, Peters Unterstützer und Petitions-Mitzeichner, nun noch vehementer gegen Tierfolter, wo immer sie stattfindet, vorgehen müssen.

Bitte verbreiten Sie die Petition immer noch weiter, und sollten Sie in einem Land leben, in dem Sie sich frei auch Ihren Politikern gegenüber äußern dürfen, sprechen/schreiben Sie diese an, wenden Sie sich an Ihre Regierung, Außenministerium, UN-Botschafter direkt – und auch an jene Tierschutz-Organisationen, die bisher dieser einzigartigen Initiative ihre offene Unterstützung verweigert haben - und verlangen Sie Tierschutz in Ihrem Land und weltweit – aber nicht nach deutschem Vorbild, wo das so genannte „Tierschutz“-Gesetz in erster Linie die Ausnutzung von Lebewesen durch professionelle Tierquäler zu deren Profit regelt. Kämpfen Sie an gegen das Foltern, Ermorden und die gnadenlose Ausbeutung von Tieren, schützen Sie damit die Tiere und die Welt – uns alle! - vor der Brutalität empfindungs- und mitleidsloser Schlächter, vor jenem Grauen, welches Peter – wie wohl auch allen von uns – seit Jahren den Seelenfrieden raubte.

Ich danke Ihnen für alles, was Sie für Tiere und damit auch für Peter H. Arras, um sein Andenken und sein Lebenswerk zu ehren, zu tun bereit sind.

Ruhe in Frieden, lieber Peter, und Danke für alles, was Du Dein Leben lang für Tiere getan hast. Danke, daß ich Dich dabei unterstützen durfte.
Barbara Schwarz (Übersetzerin, ehrenamtliche AKT-Mitarbeiterin)

Bitte Petition unterzeichnen

Samstag, 21. April 2018

Bevölkerungswachstum und Antinatalismus

 

Tiefgründiges Interview einer großen deutschen Zeitung mit Karim Akerma 


Dr. Gunter Bleibohm und Harald Hoos schreiben hierzu in ihrem aktuellen Newsletter:

Liebe Freunde der Tiere, in mehreren Rundmails hatten wir Sie bereits mit dem Antinatalismus, der Nachkommenlosigkeit bei Mensch und Tier, bekannt gemacht. Antinatalismus (Wortbildung nach lat. nasci: geboren werden) ist eine Moraltheorie, die tiefer ansetzt als alle herkömmliche Ethik. Alle bisherige Ethik geht von der Prämisse aus, dass Menschen und Tiere existieren (sollen) und sie fragt, wie die existierenden Menschen handeln sollen. Die Frage hingegen, ob Mensch und Tier überhaupt sein sollen, welche in der Geschichte von Denkern schon mehrfach berührt wurde, erhielt seine Dringlichkeit jedoch erst, als die Wachstumskurve der Menschenflut in den exponentiellen Bereich, in den unbeherrschbaren Bereich, überging.

Zur Erinnerung die Entwicklung in Zahlen: Die Erdbevölkerung nimmt täglich um netto ca. 200.000 Köpfe, jährlich also um mehr als 80 Millionen Menschen zu. Aus dieser Zunahme resultieren nahezu alle Umweltprobleme sowie Artenschwund und Naturvernichtung. Die Tragfähigkeit des Planeten Erde ist längst überschritten, Chaos vorprogrammiert. Zugegeben ein schwieriges Thema, aber ein Thema, bei dem es sich lohnt, intensiv darüber nachzudenken und eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen.

Zur vertieften Information können Sie diverse Texte und Analysen rund um diesen Themenkomplex hier nachlesen: 

Heute möchten wir diesen Diskurs mit einem höchst interessanten und tiefgründigen Interview von Dr. Karim Akerma fortführen und ergänzen. Es handelt sich um ein Interview mit einer großen deutschen Zeitung, das im Nachhinein abgelehnt wurde und nicht zur Veröffentlichung gelangte. Den Text des Gespräches finden Sie nachstehend :


Herr Akerma, Sie wollen, dass die Menschheit aufhört sich fortzupflanzen. Warum?

Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Wir können uns doch zum Beispiel auf den ethischen Grundsatz einigen: Handle niemals so, dass ein Mensch aufgrund deiner Handlung sterben muss – abgesehen vielleicht von Notwehrsituationen. Jetzt ist es aber so, dass ein Kind, das ich in die Welt setze, zwangsläufig irgendwann stirbt. So ist die Welt eingerichtet. Folglich sollte ich nicht zeugen. Eltern verurteilen ihr eigenes Kind immer auch zum Tode.

Ist das verwerflich? Sie haben dem Kind das Leben doch überhaupt erst geschenkt.

Das ist eine beschönigende Metapher. Jemandem, der nicht ist, kann ich nichts schenken. Präziser müsste man sagen, dass Eltern so gehandelt haben, dass sich ein Mensch genötigt sieht sein Leben zu führen. Schon der große Aufklärer Kant hat die sogenannte Natalschuld-Umkehr angeregt. Kinder haben ja gar nicht nach Dasein gefragt. Sie fanden sich einfach vor und zwar auf Geheiß ihrer Erzeuger.

Sind Sie Ihren Eltern denn böse? Leben Sie nicht gerne?

Doch. Es gibt vieles, was das Leben für mich lebenswert macht; menschliche Begegnungen, Musik, Literatur, Sport. Es ist doch so: Niemand wollte zu leben beginnen. Aber wenn man einmal da ist, muss man weitermachen. Da wirken biologische Gesetze. Und solange keine Krankheiten, Trauerfälle und andere Katastrophen im Wege stehen, tun die Leute das sogar gern. Ich bin da keine Ausnahme.

Dann können Sie sich sicher auch freuen, wenn ein glückliches Paar seinen Kinderwagen an Ihnen vorbei schiebt?

Im nächsten Moment komme ich dann aber an einem Greis vorbei, dem Einsamkeit und Schmerzen ins Gesicht geschrieben stehen. Ich frage mich dann immer, ob den jungen Eltern eigentlich klar ist, dass ihr süßes Kind eines Tages auch so ein trauriger Alter wird. Irgendein blinder Fleck sorgt offensichtlich dafür, dass ihnen der Zumutungscharakter des Lebens verborgen bleibt.

Zumutungscharakter des Lebens? Ich dachte Sie leben gern?

Ich bin Philosoph. Unsere Aufgabe ist es, das vermeintlich Naheliegende in Frage zu stellen. Dazu gehört auszusprechen, dass unser Leben aus einer Reihe von Zumutungen besteht. Wir bewältigen ein fürchterliches Pensum. In der Schule sitzt nicht immer die fröhlich schreiende Meute. Da wird auch unter Stress und Schikanen gelitten. Es folgen 40 Jahre Berufsleben, dominiert von Langeweile oder Überforderung. Dann geht es mit einem Tritt in den Hintern in Rente. Von 100 Prozent auf fünf von einem Tag auf den anderen. Keiner gibt es zu, aber die meisten kommen damit nicht klar.

Zumindest hierzulande führen die meisten aber doch ein glückliches Leben. Wieso sehen Sie alles so schwarz?

Ich halte die ständige Rede vom Glücklichsein für einen Schutzmechanismus der Gesellschaft, um unser Fortleben als Gattung zu rechtfertigen. Ein sozialer Effekt, eine Art unterbewusste Verschwörung. Wir versichern uns ständig, dass das Leben in Ordnung ist. Aber, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, dann klagen die Leute. Über den Job oder das gestörte Verhältnis zum Partner. Wir sind sehr gut im Verdrängen. Fast jeder kennt jemanden, der seit Jahren seelisch oder körperlich leidet. Aber haben Sie schon mal von chronischem Glück gehört?

Muss das denn unser Anspruch sein? Das viel zitierte „kleine Glück“ entschädigt doch immer wieder für vieles.

Das ist ein verbreitetes Missverständnis. Viele stellen sich Glück und Leid als Größen vor, die sich verrechnen lassen. Wenn man das konsequent zu Ende denkt, müsste man fragen: Hat das deutsche Wirtschaftswunder, das Millionen Glück gebracht hat, das Leid der Menschen in den Konzentrationslagern kompensiert? Der Verlust eines engen Freundes ist nicht dadurch vergessen, dass ich danach noch tollere Menschen kennenlerne. Leid wiegt ethisch schwerer als Glück.

Das müssen Sie erklären.

Die Grundlage meiner Überlegung ist der sogenannte negative Utilitarismus. Utilitaristisch handeln, heißt das Glück der größtmöglichen Zahl anzustreben. Nun maße ich mir nicht an, zu wissen, wie man das allgemeine Glück mehrt. Deshalb drehe ich das Prinzip um, denn wie sich Leid verhindern lässt weiß ich. Ganz einfach, indem ich verhindere, das Wesen die leiden können, überhaupt zu existieren beginnen. Das widerspricht zwar unserer Intuition, ist aber eigentlich bestechend logisch.

Wie versuchen Sie diese Einsicht zu verbreiten?

Man kann den Leuten zum Beispiel vor Augen führen: Wenn Kinder vor ihren Eltern sterben, ist das das Schrecklichste was ihnen passieren kann. Da würde jeder zustimmen. Nun sterben aber alle Kinder. Auch, wenn sie 90 werden, bleiben sie doch die Kinder irgendwelcher Eltern. Die Schrecklichkeit des Sterbens ist nicht dadurch aus der Welt, dass die Eltern vor ihren Kindern gehen. Eltern tun aber so.

Dass ihre Kinder irgendwann sterben, ist den Eltern doch klar. Wenn ein Kind stirbt, ist nicht der Tod so schrecklich, sondern die verpasste Chance auf ein erfülltes Leben.

Wer so denkt, ist immer noch mindestens senilitätsblind. Sie blenden aus, dass Ihr Kind dazu verurteilt ist, alle möglichen Altersleiden durchzustehen. Um deutlich zu machen, was da eigentlich passiert, müssen Sie den Euphemismus „Senioren-Residenz“ durch „Geronto-Lager“ ersetzen. Das ist der Skandal unserer Gesellschaft! Millionen Menschen sind dazu verurteilt, ihren Lebensabend in unwürdigem Zustand zu verbringen. Im Buch „Wie wir sterben“ zeigt der kanadische Kliniker Sherwin B. Nuland, dass das Sterben in den allermeisten Fällen eine furchtbare Sache ist. Die Leute schlafen nicht ruhig und mit beseeltem Lächeln ein. Der Organismus übernimmt das Ruder und hält die Leute noch Monate lang am Leben. Meist von entsetzlichen Ängsten und Schmerzen begleitet.

Wie fallen die Reaktionen aus, wenn Sie versuchen, das Eltern zu erklären?

Das reicht von Verständnis und ehrlichem Interesse, bis hin zu erbitterten Anfeindungen. Mir wird oft gesagt, zu denken wie ich sei böse. Manche glauben, ich wäre für die Vernichtung der Menschheit. Dabei plädiere ich ja nur für ein freiwilliges Verebben, das ist das genaue Gegenteil. Viele sagen, ich sei ein Pessimist. Denen kann ich bloß erwidern: Schaut in das Führungszeugnis der Menschheit, unsere geschriebene Geschichte. Die Menschen haben schon immer gemartert und sich geängstigt, es wurde nie besser. Wann soll die Probezeit unserer Gattung zu Ende sein, wenn nicht allerspätestens bei Auschwitz?

Würden Sie nicht unterschreiben, dass die Tendenz seither ziemlich positiv ist?

Nur auf den ersten Blick. Aller Fortschritt in Sachen Humanismus und Produktivität, ist leider untrennbar mit dem der Destruktivkräfte verflochten. Denken Sie an die frühe Neuzeit. Man ließ Gott hinter sich, tausende Möglichkeiten brachen auf und gleichzeitig begann mit der Erfindung der Feuerwaffen eine nie dagewesene Vernichtungsorgie. Anderes Beispiel: Atomkraft. Die war nicht bloß energiepolitischer Segen, sondern durch die Unfall-Gefahr und die Bombe höchst problematisch. Wie kann man in eine Welt in der sich unaufhaltsam das Klima wandelt, noch Kinder setzen? Das ist ein Lotteriespiel, letztlich ein Experiment mit Menschen. Wer das ausspricht, wird aber verfemt.

Sie spielen auch auf Ihren Habilitationsversuch an. Der scheiterte 1997 an einem 5:4-Votum.

Ich war damals mit dem Thema Antinatalismus im deutschsprachigen Raum allein auf weiter Flur. Deshalb habe ich naiver Weise angenommen, das wäre ein akademischer Türöffner. In Hamburg hat man das Recht, nach einem gescheiterten Habilitationsversuch die Handexemplare zurückzubekommen. Das wussten manche Mitglieder der Kommission offensichtlich nicht. Ich konnte an den teils sehr despektierlichen Randbemerkungen sehen, dass meine Arbeit nicht immer sachlich, sondern mit unterdrückter Wut gelesen worden war.

Was stand da am Rand?

Unwissenschaftliche Dinge wie „ach ja?“ und „sieh mal an?“ Als sei es völlig absurd, Dinge konsequent zu Ende zu denken. Dabei hat schon Kant die Frage aufgeworfen: Sollen Menschen sein? In meiner Verhandlung, so wurde mir zugetragen, wollte ein ausgewiesener Kant-Spezialist davon dann aber nichts mehr wissen. Es ist immer noch so, dass Autoren weltweit zu dem Thema lieber unter Pseudonym veröffentlichen. Weil sie sich vor gesellschaftlicher Ächtung oder Karrierenachteilen fürchten.

Sie sind verheiratet. War Ihre Frau von Anfang an mit Ihrer Sicht auf die Familienplanung einverstanden?

Sie hat das berühmte Ticken der inneren Uhr zum Glück nie gehört. Man sagt ja, dass Frauen ab 35 nervös würden und unbedingt Kinder wollten. Die Forschung weiß aber inzwischen: Das ist kein Ruf der Biologie, sondern bloß soziale Suggestion.

Soziale Suggestion?

Ja. Da auszubrechen erfordert Mut. Man könnte sagen, der Antinatalismus ist seinem Wesen nach eigentlich feministisch. Simone de Beauvoir war da in fast geschmackloser Weise Vorreiterin. Die hat Sprüche gebracht, wie: Ich möchte nicht, dass ein Polyp in meinem Inneren die Macht über mich ergreift. Die Gesellschaft betrachtet Frauen unterbewusst immer noch als reine Biologie. Frauen sind aber Kulturwesen, die entscheiden dürfen, statt von ihrer Biologie durchherrscht zu sein.

Indem wir die Menschheit langsam aussterben lassen, beantworten wir also die alte Frage, was den Menschen eigentlich zum Menschen macht?

Ganz genau. Wenn der Mensch wirklich ein Kulturwesen ist, muss er auch in der Frage seines eigenen Gattungsendes kulturbestimmt handeln.

Wie stellen Sie sich das denn vor, wenn die letzten Menschen sterben? Irren da Verzweifelte durch postapokalyptische Landschaften? Oder klopfen die sich auf die Schulter?

Gute Schriftsteller haben die Psyche solcher letzten Menschen erforscht. Ich denke an Hannelore Valencak „Die Höhlen Noahs“ oder Marlen Haushofers „Die Wand“. Wenn man denen glauben kann, ist das Ganze erträglich. Wenn die Betreffenden Einsicht in die Notwendigkeit des Antinatalismus hätten, wäre es sogar noch einfacher. Das Ende der Menschheit bedeutet ja das Ende aller Hungersnöte, aller Kriege, der Senilität, des Alleinseins. Es wäre das letzte Alleinsein, auf das kein weiteres Alleinsein folgen würde. Trotzdem entbrennt in der Literatur unter dem Menschheitsrest immer die Debatte, sollen wir es noch mal wagen? Wir sind wohl noch nicht so weit.

Sie glauben, das wird sich in absehbarer Zeit ändern?

Ich hoffe es. Der Antinatalismus kommt den meisten Menschen heute absurd vor. Das galt vor wenigen Jahrzehnten aber genauso für den Vegetarismus. Inzwischen beginnt die Einsicht Fuß zu fassen, dass Tiere empfindsame Wesen sind, die wir nicht einfach zu unserem Nutzen hervorbringen dürfen, weil es Alternativen gibt. Ich sage: Ebenso wenig dürfen wir einfach Nutzmenschen hervorbringen.

Nutzmenschen?

Ja, ursprünglich sind wir nichts anderes. Kinder erleichtern den Eltern vermeintlich die unerträgliche Schwere des Daseins. Sie stabilisieren. Wenn wir Kinder machen, dann ausschließlich für uns selbst.

Sollte man den Antinatalismus zur Not staatlich verordnen? Stichwort Ein-Kind-Politik in China.

Wenn damit Leid verhindert werden kann, bin ich dafür. Wir lesen viel davon, dass die Familien dort unter dieser Politik gelitten hätten. Aber keiner fragt, was passiert wäre, wenn die Bevölkerung ungebremst weitergewachsen wäre. China ist zwar riesig, hat aber pro Kopf kaum Anbaufläche. Ohne staatlichen Antinatalismus wären Hungersnöte nicht zu vermeiden gewesen. Über die konkrete Umsetzung muss man aber diskutieren.

Was müssten wir Menschen ändern, damit auch Sie sich mit der Weiterexistenz unserer Gattung anfreunden könnten?

Es gibt ja schon lange Bestrebungen uns biologisch oder technisch besser zu machen, unempfindlich für Leid und so weiter. Da geht dann aber vielleicht das bisschen Empathie drauf, über das wir verfügen und das Problem der Überbevölkerung ist auch noch nicht geklärt. Ich halte diesen sogenannten Transhumanismus für die letzte Fluchtstrategie vor der notwendigen Einsicht in den Antinatalismus.

Dieses Interview mit Dr. Karim Akerma findest Du auch hier:
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php/antinatalismus/articles/antinatalismus-interview-mit-karim-akerma.html

Montag, 2. April 2018

Fleischkonsum zerstört unseren Planeten

Industrielle Tierhaltung ist eines der größten Verbrechen der Menschheit, denn einerseits werden sogenannte "Nutztiere" zu Tode gequält, denn diese müssen oft unter qualvollen Bedingungen leben. Hühner auf kleinstem Raum, Puten mit Brüsten so groß, dass sie vorne überfallen, Schweine in Käfigen, so eng, dass sie sich nicht drehen können. Das sind keine Ausnahmen, sondern Industriestandard.

Seit 50.000 Jahren haben insgesamt schätzungsweise 100 Milliarden Menschen auf der Erde gelebt und jedes einzelne Jahr töten wir Menschen über 50 Milliarden Tiere. Und diese Tiere fristen heute ein qualvolles Leben in Zuchtfabriken, sie sind vom Lebewesen zur Massenware verkommen.Und von diesen Fakten und traurigen Wahrheiten einmal abgesehen, verbraucht die Fleischproduktion aber auch zu viele Ressourcen, welche unsere Umwelt erheblich schädigen.


Fleisch im Essen ist in vielen Kulturen tief verwurzelt und selbst die Andeutung, man sollte es sein lassen, sorgt oft für wütende Reaktionen. Leuten zu sagen, sie sollten ihren Schinken oder ihr Hühnchen gegen Tofu oder Seitan eintauschen, ist in etwa vergleichbar damit, Amerikanern ihre Sturmgewehre abzunehmen, oder auf deutschen Autobahnen ein generelles Tempolimit einzuführen. Als Politiker verliert man mit solchen Forderungen fast automatisch die nächste Wahl.

Aber von der Politik mal abgesehen herrscht Einigkeit darüber, dass Fleischproduktion und -konsum in den gigantischen Mengen, die inzwischen in der westlichen Welt, und auch zunehmend dem Rest der Welt, verbreitet sind, eine entscheidende Rolle bei der Zerstörung unseres Planeten spielen. Hier einige Zahlen und Fakten:

Ein Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) von 2013 kam zu dem Ergebnis, dass 14,5 Prozent aller vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen aus der Viehzucht stammten. Andere Schätzungen liegen zum Teil noch weit höher. Aber selbst dieser konservative Wert liegt über dem, was alle Autos, Schiffe, Flugzeuge und anderen motorisierten Transportmittel der Welt zusammen verursachen. So viel zum Thema: "Ich bin aber mit dem Fahrrad zum Restaurant gefahren, um die Umwelt zu schonen."

Von diesen Emissionen stammen 41 Prozent aus der Rindfleischproduktion, die Milchproduktion steuert 19 Prozent bei, fast der ganze Rest kommt von Schweinen, Hühnern und Eiern. Die Fleischproduktion verbraucht riesige Mengen natürlicher Ressourcen. Für die Herstellung eines Kilos Rindfleisch braucht man atemberaubende 15.415 Liter Wasser. Und der Durchschnittskonsument in einer Industrienation isst 75,9 Kilo Fleisch pro Jahr!

Da viele Rinder heutzutage nicht auf endlosen Prärien grasen dürfen, fressen die Kühe, die über Kurz oder Lang zu einem Hamburger werden, Soya, Mais oder andere Nutzpflanzen. Lebensmittel also, die wir einfach direkt selbst essen könnten, um damit viel Energie und Emissionen zu sparen. Und um all das Futter anzubauen, mit dem wir dann "unser Futter" füttern, braucht man Platz. Viel Platz. Das wird im Amazonas-Regenwald besonders deutlich. Dort gehen etwa 80 Prozent der Abholzung auf das Konto der Rinderzucht.
Guten Appetit!

Lust auf Fleisch? Ein Blick auf die Gegenwart des Fleischkonsums



Je mehr Fleisch die Menschen verzehren, desto weniger bekommen sie von den Bedingungen mit. Das Endprodukt liegt in Plastik verpackt und vorteilhaft ausgeleuchtet im Supermarktregal. Die Auswirkungen lassen sich jedoch an der Umwelt ablesen: Kaum ein anderes Lebensmittel trägt so massiv zur Zerstörung des Klimas, zur Überdüngung der Böden und zum Artenverlust bei wie die industrielle Fleischproduktion.

"Qualvoll, umweltschädlich, ungesund und billig. Das charakterisiert heute die industrielle Tierproduktion", sagt Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, die im Januar den neuen Fleischatlas für Deutschland mitherausgab. Dieser zeigt die Konsequenzen der industrialisierten Fleischproduktion auf und wird für zahlreiche Länder publiziert. Die Fleischindustrie müsste grundlegend umgebaut werden, fordern die Autoren, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

Die Entwicklung geht allerdings in die andere Richtung. Die globale Fleischproduktion hat sich in den vergangenen 50 Jahren mehr als verdreifacht. Bis 2050 wird sie noch einmal um 85 Prozent wachsen, erwartet die UN-Welternährungsorganisation. Eine Lösung sehen die Autoren in einer Reform der EU-Agrarpolitik. 40 Prozent des EU-Budgets, rund 60 Milliarden Euro pro Jahr, fließen in diesen Bereich. Doch auch der Konsument ist gefragt: Den Deutschen wird empfohlen, nur noch halb so viel Fleisch zu essen. Pro Kopf waren es 59 Kilogramm im Jahr 2016. In Österreich werden sogar rund 65 Kilogramm jährlich verzehrt.

Donnerstag, 15. März 2018

Die Blutschuld des Christentums


Keineswegs unschuldig am endlosen Leid und grausamen Elend vieler Tiere ist auch die Bibel, das angebliche "Wort des lebendigen Gottes", die sogenannte "Heilige Schrift" der Christenheit.

Sehr auffallend ist die traurige Tatsache, dass bereits schon ganz am Anfang der Bibel alle vom göttlich Allmächtigen erschaffenen Tiere der rücksichtslosen Herrschaft und Willkür seiner vermeintlich "edelsten" und "großartigsten" Schöpfung, nämlich seinem Ebenbild, dem  Menschen, ausgeliefert werden. Und gänzlich abgesehen vom Alten Testament: auch das Neue Testament lehrt der gläubigen Christenheit an keiner Stelle: Seid gut zu den Tieren!

Aber nochmals zurück zum Anfang der Bibel:
Im 1.Buch Mose erzählt uns dieses "Buch der Bücher", wie Gott in einem Zeitraum von sechs Tagen diese Welt erschaffen hat. Am vierten Tag seines Schaffens und Wirkens befiehlt er: Im Wasser soll sich Leben regen und in der Luft sollen Vögel fliegen. Also schuf Gott alle Arten von Wassertieren und Vögeln, hatte Freude daran und segnete sie. Am fünften Tag befiehlt Gott, dass diese Erde Leben hervorbringen soll und schafft alle restlichen Arten von Tieren.

Und daraufhin kann der himmlische Schöpfer vermutlich nicht ganz nüchtern gewesen sein, denn nach diesem Schöpfungsakt beschließt Gott, den Menschen zu erschaffen, was er wohl besser nicht hätte tun sollen. Aber Gott, dessen Weisheit und Vollkommenheit ja nicht in Frage gestellt werden darf, sagt sich dessen ungeachtet: Nun wollen wir den Menschen machen, ein Wesen, dass mir ähnlich ist. Er soll Macht haben über die Fische im Meer, über die Vögel in der Luft und über alle anderen Tiere! Und wahrhaftig: Gott schuf laut "Heiliger Schrift" den Menschen nach seinem Bild, er schuf Mann und Frau und segnete sie.

Und nun sollten wir uns angesichts moderner Bibelübersetzungen weder täuschen noch hinters Licht führen lassen, denn moderne Bibelübersetzungen reden uns die Fakten nur allzugerne schön und verbiegen nicht selten den eigentlichen Sinn und den wahren Inhalt vieler ursprünglichen biblischen Texte und Aussagen. So wird z.Bsp. in einer "modernisierten" Übersetzung 1.Mose, Vers 28 folgendermaßen wiedergegeben:

Er segnete die Menschen und sagte zu ihnen: Vermehrt euch! Ich setze euch über die Fische, über die Vögel und über alle anderen Tiere und vertraue sie eurer Fürsorge an.


Das ist schon fast liebliche Musik in den Ohren aller Tierfreunde, das der biblische Gott und Weltenschöpfer in seiner "Heiligen Schrift" uns Menschen sagt, dass wir allen unseren Mitgeschöpfen gegenüber zur "Fürsorge" berufen und verpflichtet sind. Klingt wirklich verdammt gut, dass Gott, der Allmächtige, laut einer neuzeitlichen Bibelübersetzung alle Tiere dieser Erde der fürsorglichen Obhut des Menschen anvertraute. Oder? Aber wie schon gesagt: Moderne Übersetzungen verfälschen die ursprünglichen Aussagen, denn bei Luther klingt dieser Text gänzlich anders und keineswegs auch nur einigermaßen tierfreundlich, akzeptabel und vernünftig:

Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und macht sie euch untertan, und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Tier, das auf Erden kreucht.


Die Bibel sagt also ganz klar und deutlich, dass dieser Gott seine "edelste" Schöpfung namens Adam und Eva dazu legitimiert hat, über alle Tiere dieser Erde rücksichtslos "herrschen" zu dürfen! Welch eine göttlich-biblische Blindheit gegenüber allen Tieren dieser Erde! Ein Freibrief für endlosen Mord an wehrlosen Tieren und deren rücksichtsloser Ausbeutung! Kein Wunder also, dass im Christentum das Tier oft nur eine Sache ist, ein bloßes Ausbeutungs - und Freßobjekt. Kein Wunder, dass der Mensch im Laufe der Jahrhunderte zum Todfeind vieler Tiere geworden ist und für viele Tiere Gottes vermeintliches Ebenbild nie und nimmer ein Mensch, sondern wohl eher ein Teufel und eine der grausamsten Bestien ist.


Karlheinz Deschner sagt in seinem Buch "Für einen Bissen Fleisch", dass dieser uns überlieferte biblische Schöpfungsbericht das "umfassendste Unterjochungs - und Todesverdikt der Geschichte" sei, sowie auch ein "infernalischer Auftakt der Deformierung eines Sterns zum Schlachthaus".

Gigantisch und unermeßlich gross ist die kirchliche Blutschuld gegenüber unseren Mitlebewesen. Aber dessen ungeachtet verkriechen sich bis auf den heutigen Tag die Kirchen hinter ihrem Schweigen und Tierschutz ist für viele Menschen, die sich Christen nennen bzw. als solche betrachtet werden wollen, kein sonderlich wichtiges Anliegen und erforderliches Thema. Wozu denn auch, wo es doch für Gottes Bodenpersonal weit wichtiger ist, vorrangig auf das "Seelenheil" der Gattung Mensch bedacht zu sein und ein möglichst "gottwohlgefälliges" Leben zu führen, in dem allerdings misshandelte, gequälte, maßlos ausgebeutete und schrecklich leidende Tiere schändlicherweise oftmals keinen Platz zu haben scheinen.

Eines passt immer wieder nur schwer in meinen Kopf :

Nicht nur unreligiöse Menschen, sondern auch Millionen von Christen "versündigen" sich täglich gegenüber Tieren, tolerieren deren Leid in den Versuchslaboren, in den Massentierhaltungsfabriken und Schlachthöfen. Und Millionen von Christen verzehren ebenso Tag für Tag deren Fleisch um einer kleinen Gaumenfreude willen. Und alle diese Christen sind fest davon überzeugt, dass Richtige zu tun und betreffs ihres Handelns und Denkens in keinerlei Weise ihr "Seelenheil" zu gefährden. Andererseits: ob wir nun in die Vergangenheit zurückblicken oder die Gegenwart vor Augen haben: es gibt natürlich auch immer einige wenige und einzelne Christen, die aus anderem Holz geschnitzt sind und als vorbildliche und andersdenkende Ausnahmen immer nur die traurige und allgemein übliche Regel bestätigen.

Stelle Dir bitte mal vor, eines Tages landen fremde Wesen aus dem All auf unserem Planeten. Wesen wie aus dem Hollywood-Spielfilm Independence Day. Sie sind unglaublich  intelligent und dem Menschen weit überlegen. Da aber nicht immer ein todesmutiger US-Präsident im Kampfflugzeug zur Verfügung steht und diesmal kein verkanntes Genie die außerirdischen Computer mit irdischen Viren lahmlegt, haben die fremden Wesen die Menschheit in kürzester Zeit besiegt und eingesperrt. 

Eine beispiellose Terrorherrschaft beginnt. Die Außerirdischen benutzen die Menschen zu medizinischen Versuchen, fertigen Schuhe, Autositze und Lampenschirme aus ihrer Haut, verwerten ihre Haare, Knochen und Zähne. Außerdem essen sie Menschen auf, besonders die Kinder und Babys. Sie schmecken ihnen am besten, denn sie sind so weich, und ihr Fleisch ist so zart.

Ein Mensch, den sie gerade für einen medizinischen Versuch aus dem Kerker holen, schreit die fremden Wesen an: “Wie könnt ihr nur so etwas tun? Sehr ihr nicht, dass wir Gefühle haben, dass ihr uns wehtut? Wie könnt ihr unsere Kinder wegnehmen, um sie zu töten und zu essen? Seht ihr nicht, wie wir leiden? Merkt ihr denn nicht, wie unvorstellbar grausam und barbarisch ihr seid? Habt ihr denn überhaupt kein Mitleid und keine Moral?”

Die Außerirdischen nicken.

“Ja, ja”, sagt einer von ihnen. “Es mag schon sein, dass wir ein bisschen grausam sind. Aber seht ihr”, fährt er fort, “wir sind euch eben überlegen. Wir sind intelligenter als ihr und vernünftiger, wir können lauter Dinge, die ihr nicht könnt. Wir sind eine viel höhere Spezies, ein Dasein auf einer anderen Stufe. Und deshalb dürfen wir mit Euch machen, was wir wollen. Verglichen mit uns, ist euer Leben kaum etwas wert. Außerdem, selbst wenn unser Verhalten nicht ganz in Ordnung sein sollte - eines steht trotzdem fest: Ihr schmeckt uns halt so gut!”

Und ist Dir angesichts dieser Geschichte mit diesen barbarischen Außerirdischen eventuell schon ein Lichtlein in Deinem Gehirnstübchen aufgegangen? Denkt, tickt und handelt die Mehrheit der Menschen nicht ebenso wie diese Außerirdischen? Oder bildet sich der Mensch etwa nicht ein, etwas ganz Besonderes, eine "Krone der Schöpfung" und somit etwas angeblich Besseres zu sein als jene Spezies, deren Dasein um des gewissenslosen Menschen willen eine Hölle auf Erden ist, die er in den Massentierhaltungsfabriken zu Tode quält  und deren Fleisch und Leichenteile er liebend gerne in sich hineinfrisst?

Sonntag, 11. März 2018

Die Verbrechen des Menschen gegenüber seinen Mitgeschöpfen



Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, was wohl passieren würde, wenn jemand kleine Hundewelpen in dreckige Ställe zwängen, mästen und abschlachten würde, um ihre Muskeln als „Schnitzel“ und weitere ihrer sterblichen Überreste als „Wurst“ zu verkaufen, nachdem sie durch den Fleischwolf gedreht und in ihren eigenen Darm gesteckt wurden? Eine unvorstellbare Tierquälerei. 

Wer kauft so etwas? Wer kann denn ohne schlechtes Gewissen so etwas essen oder damit sogar eine fröhliche Grillparty veranstalten? Ist das überhaupt erlaubt? Das wären die Fragen, die sich eine entrüstete Bevölkerung stellen würde und mit denen sich in der Folge sicher auch Behörden und Gerichte beschäftigen müssten. In der Realität werden solche entsetzlichen Grausamkeiten jedoch jeden Tag an Tieren verübt, doch der Aufschrei bleibt aus. 

Den so genannten „Nutztieren“ wird im Gegensatz zu Hunden völlig selbstverständlich der Tod im Schlachthof zugemutet. Ihr Sterben ist Alltag, der Verzehr ihrer toten Körper ist Normalität. Eine moralische Unterscheidung, die dazu führt, dass allein in Deutschland jährlich ca. 770 Millionen Tiere umgebracht werden, um sie zu essen - Fische und andere Wasserbewohner nicht mitgerechnet. 

Geboren um zu sterben, verbringen die meisten von ihnen ein qualvolles Leben. Die Industrie ist nicht umsonst bemüht, auf Fleisch-, Ei- und Milchprodukten nur Bilder von „glücklichen Tieren“ abzubilden, denn ein sich regendes Verbrauchergewissen mindert den Umsatz. Ich aber möchte genau dieses Gewissen aktivieren und ein Bewusstsein schaffen, das keine Unterschiede mehr macht, denn noch werden auf dieser Erde Milliarden Tiere nur geboren, um „verbraucht zu werden". 

"Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist ein Dummkopf. Wer die Wahrheit jedoch kennt und diese eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher." (Bert Brecht) 


Unsere tierlichen Mitgeschöpfe sind fühlend, leidensfähig und lebensberechtigt nicht weniger als wir Menschen. Somit haben sie auch wie wir Menschen einen Anspruch auf Schutz, Würde, Unversehrtheit und Leben! Jedoch dessen ungeachtet sind es Menschen, die täglich über 120 Millionen Tiere straffrei ermorden. 

Es gibt nicht die geringste Notwendigkeit, Tiere zu quälen, zu foltern, zu töten und milliardenfach zu vernichten! Doch einzig und allein deswegen, weil hirn - und empathielose Menschen den Tieren das Lebensrecht und jeglichen Schutzanspruch absprechen und sich die Tiere nicht wehren können, geschehen all diese furchtbaren Verbrechen an ihnen. 

Und für diese Verbrechen zeichnet leider auch die Kirche ursächlich verantwortlich und die Politik steht dieser verbrecherischen Kirche in nichts nach, sobald es um unsere tierlichen Mitgeschöpfe geht! Welche Verbrechen auch immer an Tieren geschahen und immer noch geschehen: Die Kirche schweigt! 

Und was sagt uns das? 
Die 3 Säulen der menschlichen Verderbnis sind Machtgier, Habgier und Fleischfraß. 

An diesen 3 Säulen ist auch die Kirche von jeher massiv beteiligt. und die Folgen dieser 3 Säulen sind Qual und Vernichtung von Tieren, Qual und Vernichtung von Menschen, sowie Vernichtung unserer Umwelt, der Natur und des Klimas. Laut Bibel bekamen die Menschen einst ein Paradies geschenkt. Aber sie bringen nichts Anderes zustande, als dieses Paradies in ein bluttriefendes Schlachtfeld und in eine stinkende Müllkippe zu verwandeln.



Mittwoch, 7. März 2018

Die Kirche hat die Tiere verraten


Dies ist keine Demonstration gegen die Kirche an sich. Es ist aber eine Protestveranstaltung gegen das Schweigen und die Ignoranz der Kirche was die Tiere betrifft. Es ist ein Protest gegen das Vergessen. All die Menschen und Bilder hier sind ein stummer Aufschrei für jene, die nicht gehört werden. 

Die Kirche hat die Tiere verraten: Sie hat ihnen die unsterbliche Seele abgesprochen und diesen Irrglauben bis heute nicht rehabilitiert Nach dem Kirchenlehrer Thomas von Aquin, besitzen Tiere eine sterbliche Seele und diese stirbt mit dem Tod ihres Körpers. 

Ich frage Sie: Wie kann die Seele eines beseelten Wesens sterben, wenn es doch eine Seele besitzt und diese etwas Immaterielles ist? Tiere sind damit auch aus dem fünften Gebot ausgeschlossen, dem „Du sollst nicht morden“, denn einen Mord begeht man nur an einem Menschen und nur ihm bleibt das Himmelreich vorbehalten. 

Die Kirche hat die Tiere vergessen: Seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus sind zwei Jahre vergangen. Wie viel Hoffnung wurde gehegt, dass dieser Mann, der als erster in der Kirchengeschichte den Namen Franziskus wählte, sich auch für die Tiere einsetzt. Bis zum heutigen Tag warten viele Menschen auf ein eindeutiges Zeichen dieses Papstes gegenüber dem unendlichen Leid der Tiere. Dem hl. Franziskus, seinem Vorbild, sind folgende Zeilen zugeschrieben: „Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir – also sind sie uns gleichgestellte Werke des allmächtigen Schöpfers: unsere Brüder.“ 

Die Kirche jedoch hat die Tiere vergessen und schweigt. Sie schweigt zu den Qualen unserer kleinen Brüder und Schwestern, sie ignoriert das immense Leid der Tiere in den Massentierhaltungen, den Schlachthäusern, Tierversuchslaboren und Pelzfarmen, sie schweigt zu den Tötungen der Straßenhunde, den Stierkämpfen und vielem mehr. 

Für die Christen ist Ostern das Fest der Auferstehung – für die unschuldigen Lämmer und viele andere Tiere ist es ein Fest des Todes. Doch nicht nur an Ostern, sondern an jedem einzelnen Tag. In jeder Minute, die auf dieser Erde vergeht, findet ein unendliches Blutvergießen und Leid statt: 60 Milliarden getötete Tiere weltweit – pro Jahr: Dies ist nur eine Schätzung und berücksichtigt keine Fische, Straßenhunde, Tiere aus Versuchslaboren oder solche, die für die Pelz- oder Lederindustrie sterben. 

Indem die Kirche ihre Augen vor dem Leid der Tiere verschließt, ignoriert sie auch die Folgen des massiven Fleischkonsums: den Hunger in den Entwicklungsländern, die Klimaerwärmung und Zerstörung unseres Planeten. Massentierhaltung trägt einen erheblichen Anteil daran, dass immer mehr Menschen in den Entwicklungsländern hungern und unterernährt sind, laut der FAO fast 900 Millionen. Während täglich 20 Milliarden sogenannte „Nutztiere“ für den Fleischkonsum mit Getreide und Soja gefüttert werden, sterben jeden Tag Zehntausende von Menschen an Hunger. 

„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder …“ Diesen Satz kennen nicht nur Katholiken oder Protestanten. Würden Sie ihr Kind in ein Schlachthaus mitnehmen? Die Antwort lautet sicher “Nein”. Aber Sie lassen es das essen, was von diesem Ort kommt: Zerstückelte Tierleichen. Sie zeigen ihm Apfelbäume oder Maisfelder, aber Sie würden niemals mit ihrem Kind in einen Schlachthof gehen, damit es sieht, wie Tiere getötet werden, denn das Schlachten ist ein barbarischer und grausamer Akt. 

Wir Erwachsenen haben verlernt, wie die Kinder zu sehen und zu fühlen: mit dem Herzen. Erst wenn wir das tun, leben wir echte Nächstenliebe. Eine Nächstenliebe, die nicht nur dem Menschen gilt, sondern auch jenen Mitgeschöpfen, die schon lange vor uns da waren. 

Die Kirche aber schweigt. Sie schweigt zu den Qualen der Tiere, zu den Leiden eines Teiles der Schöpfung, die von ihrem Gott erschaffen wurde. Es ist leicht, einfach zu schweigen und die Augen vor diesem Leid zu verschließen. Es ist bequem, sich auf uralten Dogmen und Lehrmeinungen auszuruhen und ein anthropozentrisches Weltbild nicht infrage zu stellen. Aber es ist nicht richtig. Und es kann nicht richtig sein, an Ostern von Liebe und Auferstehung zu predigen und danach ein Stück unschuldigen Lebens zu verspeisen. 

Tiere halten das natürliche Gleichgewicht der Erde und folgen nur ihrer Natur. Die Seelen der Tiere haben gewiss Flügel, mit denen sie nach ihrem Tod in den Himmel fliegen – schneller als so mancher Mensch. Es ist an der Zeit, auch für die Kirche, die Tiere als das zu respektieren, zu schätzen und zu lieben, was sie sind: Mitbewohner dieses Planeten – unsere Brüder und Schwestern.

Samstag, 3. März 2018

Stimmlos – Schutzlos – Hoffnungslos


Von Daniel Schneider

Schweine, Ferkel, Kühe, Kälber, Schafe, Lämmer, Hühner, Küken, Pferde, Pfohlen, Hunde, Welpen, Katzen, Rehe, Hummer, Puten, Fische, Affen, Enten, Gänse, Hasen und millionen weiterer Tiere. Sie alle stehen in Deutschland angeblich unter dem Schutz des Tierschutzgesetzes. Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. 

  • Tierschutzgesetz §1: „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“

Animal Rights Watch veröffentlichte Bilder aus Niedersachsen. Zu sehen sind verwesende und verwahrloste Schweine. Einige der Schweine haben durch tagelange Vernachlässigung einen fortgeschrittenen Verwesungszustand erreicht. Andere Schweine nagen an ihren noch lebenden Artgenossen. Bei vollem Bewusstsein werden diese von ihren Brüdern und Schwestern gegessen. Kannibalismus nach tagelanger Untätigkeit des Tierhalters. 

  • Tierschutzgesetz §2 Absatz 1: "Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen." 

Die Organisation Animals Liberty befreite im Oktober 2014 2 Füchse aus einer europäischen Pelzfarm. Lumi und Arvo. Gezeichnet von den Qualen in den engen Drahtkäfigen schafften es diese beiden Tiere aus der Hölle der Pelzindustrie. 90 Millionen Brüder und Schwestern schaffen dies nicht. Ein Leben lang eingepfercht in Dratboxen, vegetieren 90 Millionen Füchse, Marder, Nerze und andere Tiere in riesigen Pelzfarmen, ohne ausreichend Platz, ohne Beschäftigung, vorbei an Tierschutzstandards ohne den Hauch einer Chance auf artgerechtes Leben. 

  • Tierschutzgesetz §2 Absatz 2: "Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden." 

Die Organisation Animal Rights Watch dokumentierte im Juli 2014 eklatante Verstöße gegen das Tierschutzgesetz in einer Zucht- und Mastanlage in Sachsen-Anhalt. Zuchtsauen werden zu tausenden systematisch monatelang bewegungslos in winzigen Kastenständen fixiert. Eine übliche Praxis in der Schweinezucht. Muttertiere werden dabei in sogenannten Abferkelbuchten in enge Käfiggestelle gepresst und so bewegungsunfähig gehalten. Monatelang verharren die Muttertiere fixiert in den Käfigen, ohne sich dabei umdrehen zu können, geschweige denn mit ihren eigenen Kindern in Berührung kommen zu dürfen.

  • Tierschutzgesetz §2 Absatz 3: "Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, muß über die (…) erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen." 

Die Organisation SOKO Tierschutz deckte im Mai 2014 illegale Putentötungen im Kreis Dillingen auf. Das Gesetz sieht vor, Nottötungen von Tieren über 5 Kg nur mit Bolzenschussgerät und Kehlschnitt durchzuführen. Aufgenommen wurden jedoch Szenen, in denen ein Mitarbeiter die Puten mit einem Knüppelschlag betäubt, um ihnen dann mit einer großen Zange das Genick zu brechen. Dies ist illegal. Dabei anwesend war auch die Putenmästerin selbst, die unter anderem im Kreis Dillingen für den Tierschutz zuständig ist. 

Dies alles sind Zeugnisse aktueller deutscher und europäischer Tierhaltung. Gesetze werden missachtet, Tiere misshandelt und fühlende Lebewesen zu Produktionseinheiten degradiert. Maschienenwesen, weil ihre Bedürfnisse keine Rolle spielen. Produkte, weil der Grad ihres Leidens sich am Preis ihres Körpers bemisst. Spielzeug, weil Entertainment in Deutschland profitabler ist als eine artgerechte Unterbringung.  

Kein einziges Wesen dieser Erde leidet so unermesslich unter der Herrschaft der Menschen wie die Tiere, welche wir als „Nutztiere“ bezeichnen. Egal ob für Fleisch, Milch, Eier, für Pelz, Feinkost oder eine Show, jedes Tier im Dienste des Menschen ist der Willkür und dessen unbändiger Gier nach Konsum ausgeliefert. Vor Jahrhunderten noch Frauen oder Farbige, sind heute die Tiere Sklaven im 21. Jahrhundert. Stimmlos – Schutzlos – Hoffnungslos. 

Jahrhundertelang haben wir Ahnungslos zugesehen, wie sich dieses System der Gewalt in unsere Gesellschaft frisst, ohne auch nur eine Ahnung zu haben was sich dahinter verbirgt. Doch nun sind wir nicht mehr Ahnungslos!  

Das System, welches sich hinter diesen Gräueltaten verbirgt, hat einen Namen. Speziesismus. Nicht anders als Rassismus oder Sexismus ist es ein System der Ausgrenzung, ein System der Gewalt, welches mit den gleichen Mechanismen operiert, um Ausbeutung und Tod zu legitimieren und die Opfer dieses Systems unsichtbar zu machen. 

Der Speziesismus macht uns glauben, dass Tiere weniger Wert sind als Menschen. Wir fragen warum? Sie fühlen, sie leiden, sie denken, sie vermissen, sie sterben… genau wie wir. Speziesismus, eine Ideologie der Ungerechtigkeit getragen und geschützt vom noch viel unglaubwürdigeren Bruder – dem Karnismus. 

Der Karnismus macht uns glauben, es sei normal Katzen und Hunde zu streicheln, Kühe und Schweine aber zu essen? Wir fragen warum? Wer hat eigentlich beschlossen, dass Hunde schutzbedürftiger sind als ebenso intelligente und sensible Wesen wie Schweine oder Hühner? Ist das nicht irgendwie… unrecht? Der Karnismus macht uns auch glauben, es sei notwendig tierische Produkte wie Fleisch, Eier und Milch zu konsumieren? Aber warum stehen dann 26 von mittlerweile deutschlandweit über EINE Million gesunden vegan-lebenden Menschen hier auf diesem Platz? Ist das nicht irgendwie… merkwürdig? 

Kann es sein, dass 99% der Bevölkerung einer Ideologie folgen, die voller Widersprüche ist? Ja. Denn bei genauerer Betrachtung gibt es keinen hinreichend plausiblen Grund, Tiere für geschmackliche Präferenzen zu töten. Es gibt keine logische Erklärung dafür, diese Trennlinie zwischen Haustier und Nutztier zu ziehen.  

Genauso wenig gibt es eine evolutionäre Vormachtstellung des Menschen, die ihm erlaubt, den Planeten mit samt seiner Flora und Fauna bis zur Erschöpfung auszubeuten. Das alles passiert aus Ignoranz, Profitstreben und dem Glaube daran alles unterdrücken zu dürfen, was schwächer, kleiner oder stimmloser ist, als man selbst. 

Das gesamte Konsumverhalten unserer westlichen Gesellschaft fußt auf dem Irrglaube des Speziesismus und des Karnismus. Fußt auf dem Leitsatz: Sie sind anders, also ist ihr Leben weniger Wert. Der Karnismus sorgt letztendlich auch dafür, dass die Opfer der Nutztierindustrie für unsere Augen unsichtbar bleiben. Bedenkt man, dass die meisten der von uns geschlachteten Tiere nicht mal ein Bruchteil ihrer Lebenserwartung erreicht haben und deswegen noch Kinder sind, glaubt man wohl kaum noch an den Mythos eines artgerechten Lebens. 

Würde man vor dem Verzehr das Schwein oder das Huhn mit all seinen Charakterzügen, seinen Eigenarten und seiner Freude am Leben kennenlernen, dann würde wohl kaum einer selbst zum Messer greifen. Das Grauen, das Leid und die Ungerechtigkeit an diesem System versteckt sich hinter Supermarktetiketten und Tierwohllabels. 

Obwohl es unsagbar schwer ist, stehen wir heute hier, um den Opfern dieser Industrie ein Gesicht zu geben. Um zu zeigen, dass real fühlende Lebewesen, mit Familie und eigener Vergangenheit, nach einem leidvollem Leben einen grausamen und vor allem sinnlosen Tod sterben mussten. 

Obwohl wir es selbst kaum aushalten, stehen wir heute hier, um zu zeigen, dass hinter Fleisch, Milch, Eier und anderen Tierprodukten Lebewesen mit Gefühlen und eigenen Bedürfnissen stecken. Einfache Bedürfnisse, wie dem zu Leben unter Familie und Artgenossen, die systematisch missachtet werden. Wir brechen heute das Schweigen und entfernen den Schleier der Unwissenheit, aufdass jeder die Möglichkeit bekommt eine Entscheidung mit Herz und Verstand zu treffen – eine Entscheidung für oder gegen das Leben. 

Es mag fast naiv scheinen, jetzt noch von Hoffnung zu sprechen. Doch gibt es Hoffnung. Ihr, die ihr heute hier steht, tragt die Hoffnung in euch. Jeder einzelne. Denn an jedem Tag trefft ihr eine Entscheidung. Für oder gegen das Leben. Habt Mut euch euren eigenen Verstandes zu bedienen, forderte schon Kant. Doch was noch viel wichtiger ist. Habt Mut eure Herzen zu öffnen. Für alle Wesen dieser Erde. 

  • Erst wenn wir lernen zu erkennen, dass keine Tierschutzgesetze und keine Tierschutzlabels die Tiere schützen, sondern nur wir selbst das können. 

  • Erst wenn wir lernen zu erkennen, dass der Begriff Heimat und Zuhause, für jeden Zirkuselefanten, für jeden Tiger und für jeden Löwen, die gleiche Bedeutung hat wie für uns selbst. 

  • Erst wenn wir lernen zu erkennen, dass hinter jedem Pelzkragen und jeder Pelzbommel einmal ein Wesen gelebt hat, dessen Nase genauso kalt und feucht war, wie die unserer geliebten Katzen und Hunde. 

  • Erst wenn wir lernen zu erkennen, dass in jedem Stück Fleisch einmal ein winziges Herz schlug, dessen Freude und Glück auch über den kleinsten Sonnenstrahl im Frühling genauso groß gewesen wäre wie unsere Freude. 

  • Erst wenn wir lernen zu erkennen, dass hinter jeder Flasche Milch, der Trennungsschmerz einer liebenden Mutter zu ihrem Kind, genauso schmerzhaft ist, wie für unsere eigenen liebenden Mütter. 

  • Erst dann werden wir erkennen, dass uns alle, Tiere wie Menschen, eines verbindet… Mitgefühl und Liebe.






















Donnerstag, 22. Februar 2018

Karnistisches Manifest


Von Karim Akerma

Ich bin Karnist. Dieser Ausdruck kommt von dem lateinischen Wort für Fleisch: caro, carnis. Karnist zu sein bedeutet, dass ich eine Entscheidung getroffen habe: Obwohl ich weiß, dass Menschen auch ohne Fisch und Fleisch sehr gut leben können, habe ich mich dazu entschlossen, weiterhin Tiere zu essen. 

Es gibt da neuerdings einen vornehmen Ton unter Vegetariern: Man dürfe uns Fleischessern nicht bildhaft vor Augen führen, was wir bewirken, wenn wir Fleisch kaufen und essen. Die in Vereinen organisierten Vegetarier wollen uns mit Lammfellhandschuhen anfassen und uns vor allem keine grausamen Bilder aus den Schlachthöfen zeigen. Damit unsere ach so empfindlichen Seelen keinen Schaden nehmen. Hat man denn vergessen, dass wir alle gemeinsam im Informationszeitalter leben? Wir Karnisten sind nicht dümmer oder schlechter informiert als Vegetarier und wissen recht genau, was wir in Kauf nehmen. Von überall her wird es mir zugetragen: Fleischessen sei schlecht. Aber Fleisch schmeckt mir nun einmal gut. Dieses Gute kompensiert alles Schlechte, weshalb ich es weiter essen werde. 

Ich erkläre mich: Zwar versucht die Fleischindustrie, die Grausamkeit des Schlachtens vor den Konsumenten zu verbergen. Aber wir wissen doch längst Bescheid: Es steht alles in den Zeitungen und sogar in den Fernsehnachrichten zeigt man uns, was im Innern von Schlachthöfen vor sich geht. Bei vier bis neun Prozent aller Rinder ist die Betäubung vor dem Schlachtvorgang nur mangelhaft oder gar nicht vorhanden. Von den 58 Millionen getöteten Schweinen sind 10-12 Prozent mangelhaft oder nicht betäubt. Da ich die entsetzlichen Schmerzen eines lebendig gekochten Schweins oder eines lebendig zerteilten Rindes nicht fühle, bin ich nicht betroffen, weshalb eine vegetarische Ernährung für mich nicht in Frage kommt. 

Deutschland hat sich im Segment der Schweineschlachtung mit knapp 60 Millionen getöteten Tieren pro Jahr seinen europäischen Spitzenplatz mühsam erkämpft. Und nur in Frankreich werden mehr Rinder getötet. Ich jedenfalls sorge dafür, dass wir spitze bleiben! Da ich auch in Zukunft Rindfleisch kaufen werde, bin ich damit einverstanden, dass für die Herstellung von einem Kilo Rindfleisch durchschnittlich 15.000 Liter Wasser verbraucht werden. So viel Wasser muss nun einmal für die Bewässerung der Futterpflanzen aufgewendet werden. Mit jedem Fleischkauf begünstige ich irgendwo „Wasserstress“. Aber leiden wir nicht alle unter Stress? Warum sollte das Grundwasser hierzulande oder ein Bauer in Fernweg keinen gesunden Stress bekommen? 

Solange ich mir Flaschenwasser leisten kann, ist es mir relativ egal, dass das Grundwasser mit Nitraten und Phosphaten belastet wird, die aus Gülle und Düngemitteln stammen, die in der Massentierhaltung anfallen.
Als Fleischesser diene ich anderen Menschen sogar als ein gutes Vorbild. Derzeit sind immer noch ein Drittel oder ein Viertel aller Inder Vegetarier. Aber es werden weniger, denn sie orientieren sich an den Essgewohnheiten von Personen wie mir. 

Gemeinsam werden wir es schaffen, die weltweite jährliche Fleischproduktion von momentan erst 300 Millionen Tonnen auf 470 Millionen Tonnen im Jahr 2050 zu erhöhen. Not macht erfinderisch: Auch wenn momentan niemand sagen kann, womit all die zu schlachtenden und zu verspeisenden Tiere gemästet werden sollen – im Jahr 2050 werden wir eine Lösung haben. Klar ist schon jetzt: Die Anbauflächen und das Getreide, das die Milliarden Tiere beanspruchen, fehlen den Menschen. Selber schuld! Sollen sie sich doch Fleisch kaufen. 

Dass es richtig ist, Fleisch zu essen, sieht man übrigens allein schon daran, dass es in den meisten Schulen und Kantinen täglich Fleischgerichte gibt und nur selten oder wenige vegetarische Gerichte. Und als Mensch bin ich nun einmal ein sehr soziales Wesen: Ich tue das, was die meisten anderen machen, ohne groß zu fragen, ob es richtig oder falsch ist. 

In den Tiermagen gehören Mais, Hafer, Hirse, Roggen und Gerste. 57% der Welternte dieser Getreidesorten gelangen momentan in Tiermägen, statt Menschen zu ernähren. Mit jedem Fleischkauf entziehe ich weniger wohlhabenden Menschen dringend benötigte Ackerflächen und Ernteerträge. Aber es schmeckt mir nun einmal, und ich lebe in einer Demokratie, in der ich essen kann, was ich will, solange ich anderen damit keinen Schaden zufüge. 

Weil ich, meine Kinder, Verwandten und Freunde auch künftig Fleisch essen wollen, ist es außerdem nur gerecht, dass 70% der Äcker und Weiden weltweit zum Zweck der Tierfütterung bewirtschaftet werden. Aus diesem Grund beteilige ich mich auch künftig aktiv an der Zerstörung des Amazonas-Regenwalds, damit auf den entwaldeten Flächen Rinder weiden können und möglichst viel Soja als Kraftfutter angebaut und nach Europa verschifft werden kann. Indem ich brasilianisches Rindfleisch kaufe oder das Fleisch von Tieren verzehre, die mit dort angebautem Soja gemästet wurden, helfe ich den dortigen Menschen. Denn der brasilianische Großbauer, der den Urwald rodet, kann die Erlöse aus dem Holzverkauf in die Viehzucht stecken, sodass es am Ende nur Gewinner gibt: ihn und mich. 

Meine Entscheidung für den Fleischverzehr ist zugleich eine Entscheidung für den Klimawandel, hin zur allgemeinen Erderwärmung: Um ein Kilo Rindfleisch zu erzeugen, werden circa 25 kg des Treibhausgases Kohlendioxid in die Luft gepustet; Fleisch aus Südamerika bringt es auf 59 kg. Berücksichtigt man das verlorengegangene CO2-Speicherpotential gerodeten Regenwaldes, sind es sogar 330 kg Kohlendioxid pro Kilogramm Rindfleisch. 

Mein Fernziel ist es, Grönland vollständig zu enteisen, damit die Insel endlich ihren Namen verdient: Grünland. Einmal abgetaut, hat die Insel das Potential für vielleicht eine Milliarde Nutztiere! Zwar grasen „meine“ Herden den Boden ab und trampeln ihn fest, sodass er unbrauchbar wird und sie sorgen für Bodenerosion. Aber Mutter Erde denkt mit: Sie erwärmt sich, damit wir zur Fleischproduktion mittelfristig nach Grönland und langfristig auf den Mars ausweichen können, um den Roten Planeten zu begrünen.

Wer auch nur einen einzigen Punkt dieses karnistischen Manifests nicht unterschreiben und zu Hause bleiben möchte, der soll doch zu den Vegetariern gehen!  

(Anmerkung: Karim Akerma, der Autor dieses Artikels, lebt streng vegan!!!)









Samstag, 17. Februar 2018

Das ist doch noch immer meine Entscheidung




Man könnte darauf wetten und würde die Wette fast immer gewinnen. Wenn in zufällig gemischter Runde das Thema ‚Tiere essen‘ diskutiert wird, kommt irgendwann der magische Moment, in dem ein Omnivorer (manchmal auch ein Vegetarier) klarstellt: „Letztlich muss jeder selbst entscheiden, was er isst.“ In der Regel erntet der Sprecher breite Zustimmung für diese Aussage. Gleichzeitig wird die Diskussion mit diesem Statement de facto für beendet erklärt. Wer jetzt noch weiter für seine Meinung wirbt, gilt als unhöflich, intolerant, missionarisch. 

Ich habe dieser Aussage selbst mehr als 50 Jahre meines Lebens reflexartig zugestimmt, auch in der Zeit, in der ich schon lange kein Fleisch mehr gegessen habe und mich zumindest vegetarisch ernährte. Vermutlich habe ich den Satz auch selbst gelegentlich ausgesprochen. Es hört sich einfach sehr tolerant und wertschätzend an, wenn mir jemand signalisiert, dass es für ihn völlig in Ordnung ist, wenn ich für mich eine Entscheidung treffe, die er für sich anders treffen würde. 
 
Ich fühle mich in meiner Individualität, in meinen persönlichen Ansichten und in meiner Handlungsfreiheit respektiert. Dadurch bin ich auch geneigt, umgekehrt meinem Gegenüber diese Entscheidungsfreiheit ebenso zuzugestehen, was wiederum ein offenes Gesprächsklima und die gegenseitige Akzeptanz fördert. Es ist schließlich meine ganz persönliche Entscheidung, welches Leben ich führe, welche Prioritäten ich setze und wie ich mich dabei verhalte. Wie ich mich ernähre, geht schon gar niemand etwas an! Mir persönlich missfällt es fast immer, wenn sich jemand in mein Leben einmischt und mich belehren möchte, was für mich das Beste ist und ich seines Erachtens deshalb zu tun und zu lassen habe. Dieser Mensch braucht dann schon sehr überzeugende Gründe, um mein Gehör zu finden. 

Wenn wir an dieser Stelle allerdings mal ganz bewusst unseren rationalen Verstand und unser Moralempfinden aktivieren und uns erlauben, die ‚Tatsache‘, dass Essen eine persönliche Entscheidung ist, einfach mal grundsätzlich anzuzweifeln, dann bemerken wir rasch, dass unser ‚Wissen‘ erstaunlich wenig Substanz hat. Wir erkennen, dass unsere bisherige ‚klare Meinung‘ nicht das Ergebnis einer sorgfältigen Prüfung der aktuell verfügbarer Fakten darstellt, sondern viel eher eine Ansammlung erlernter Kommentare unseres Autopiloten – hundertmal gehört, nachgeplappert, vom Umfeld bestätigt bekommen und irgendwann mit dem Vermerk „wahr“ im Gedächtnis abgelegt. 

Zunächst sollten wir uns vor Augen halten: Wenn ich behaupte, dass die Wahl zwischen omnivorer Ernährung und veganer Ernährung jedem selbst überlassen werden sollte, dann unterstelle ich dabei unausgesprochen, dass es sich dabei um zwei moralisch weitgehend gleichwertige Alternativen handelt. Dies ist aber ganz und gar nicht der Fall.  

Wer Fleisch isst, verursacht unermessliches Leid und verantwortet immer die Ermordung unschuldiger Geschöpfe, während vegane Ernährung Leid, wo immer möglich, vermeidet. Die omnivore Ernährung erfordert also Opfer, und spätestens dann endet die persönliche Entscheidungsfreiheit. Wenn eine persönliche Präferenz, in diesem Fall meine kulinarischen Vorlieben, dazu führt, dass ein anderer dafür sterben muss, dann verletze ich automatisch in gravierender Weise andere Interessen, die bedeutend genug sind, um berücksichtigt und verteidigt zu werden. 

Bei anderen, aus moralischer Sicht, ähnlich gelagerten Themen herrscht innerhalb unserer Gesellschaft interessanter Weise breiter Konsens, wie weit die Freiheit des Einzelnen geht, wo genau sie endet und was im Falle einer Grenzüberschreitung die Konsequenz sein soll. Wir sind uns beispielsweise weitgehend einig darüber, dass es die persönliche Entscheidung der Eltern ist, wie sie ihre Kinder erziehen. Es steht grundsätzlich niemandem zu, sich da offensiv einzumischen. In welchen Situationen aber ist es vielleicht doch erlaubt, vielleicht sogar nötig, sich einzumischen, wenn es Opfer gibt? (Vielleicht auch schon, wenn es Opfer geben könnte, zum Beispiel weil die Eltern selbst noch Kinder sind und mit dem Erziehungsauftrag überfordert wären.) 

Wenn Eltern ihre Kinder verprügeln oder sonst wie misshandeln, dann bewertet unser kollektives gesellschaftliches Moralverständnis das Recht auf körperliche Unversehrtheit des Kindes höher als die erzieherische Freiheit der Eltern. Deshalb wurde die Prügelstrafe durch eine Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahr 2000 ersatzlos abgeschafft. §1631 BGB spricht den Kindern sogar ein ausdrückliches „Recht auf gewaltfreie Erziehung“ zu. In vielen Ländern dieser Welt gibt es die Prügelstrafe jedoch noch immer, und wir sind oftmals empört über deren Rückständigkeit und ihre antiquierte Haltung, Erziehung sei Privatsache und erlaube deshalb allen Ernstes auch körperliche Züchtigung. 

Ein zweites Beispiel. Wie Ehepaare ihre Beziehung leben, ist ein sehr privates, intimes Thema. Es ist allein ihre Sache. Eine Einmischung Dritter ist auch hier nur in besonderen Situationen legitim, nämlich, wenn jemand Leid zugefügt wird – also erneut, wenn es Opfer gibt. Uns erscheint es heute selbstverständlich, dass Vergewaltigung in der Ehe ein Verbrechen darstellt. Wieso sollte die Tatsache, dass zwei Menschen miteinander verheiratet sind, eine derartig abscheuliche Gewalttat erlauben? Das Unrecht ist so offensichtlich, dass es uns erstaunt, dass Vergewaltigung in der Ehe erst seit 1997 überhaupt ein Straftatbestand ist. Noch irritierender ist es, dass das Thema 25 Jahre immer wieder in unterschiedlichen Parlamenten diskutiert werden musste, bevor es endlich zu dieser Entscheidung kam. 

Man könnte die Liste der Beispiele beliebig erweitern und würde immer zu dem Ergebnis kommen: „Sie können tun, was Sie wollen, solange dabei niemand in unangemessener Weise Schaden nimmt.“ Es ist allein Ihre Sache, ob Sie Alkohol trinken. Es ist sogar weitgehend Ihre Privatsache, ob Sie sich jeden Tag bis zum Vollrausch betrinken. Wenn Sie sich allerdings betrunken ans Steuer Ihres Wagens setzen, dann kommen die anderen ins Spiel, die ein Recht darauf haben, vor Ihnen beschützt zu werden. 

Die Tiere sind keineswegs die einzigen Opfer omnivorer Ernährung. Letztlich sind auch unsere eigenen Kinder und Enkel Opfer, weil wir durch unser Verhalten ihre Lebensgrundlage in erheblichem Umfang zerstören. Fleischkonsum hat verheerende Folgen für unser gesamtes Ökosystem. Die Massentierhaltung ist der mit Abstand größte Verursacher von Treibhausgasen und damit in hohem Maße verantwortlich für den weltweiten Klimawandel. 

Auch die Tatsache, dass die Nutztiere der reichen Länder den größten Teil der Weltsoja- und Weltgetreidernte fressen, während täglich tausende Menschen auf diesem Planeten verhungern, sollte unsere Gewissheit erschüttern, dass jeder angeblich selbst wissen muss, was er isst und was nicht. Ja, es sollte eigentlich jeder informierte und verantwortungsvolle Mensch inzwischen wissen. Denen jedoch, die es nicht wissen oder nicht wissen wollen, sollten wir es unbedingt sagen. Wieder und wieder. 

Armin Rohm, Tierrechtler







Mittwoch, 14. Februar 2018

Wo gehobelt wird, fällt ein Spahn

Foto: stern.de

Wie war das doch gleich? „Mit Hartz IV hat jeder, was er zum Leben braucht." Jens Spahn, der zukünftige Gesundheitsminister hat sich symbiotisch im intellektuellen Niemandsland der CDU eingeführt. Ich wills mal so sagen: Wer - wie dieser Jens Spahn - mit der pekuniären Ausstattung eines Ministers ausgestattet ist, scheint geradezu prädestiniert zu sein, alleinstehenden Müttern ohne Job, bejammernswerten 400-Euro-Rentnern oder mittellosen Bürgern zu erklären, wie sich Hartz-IV-Empfänger gefälligst zu fühlen haben.

Von Claudio Michele Mancini

Nun ja, unsere Politelite scheint ohnehin keinen echten Zugang zur Realität zu haben. Bei der Zuteilung der Armut, kommt unser Jens natürlich nicht in den Genuss der Möglichkeiten des real existierenden Elends. Insofern muss man ihm seine Inkompetenz nachsehen. Wieder einmal beweist sich die Wahrheit: Minister und Abgeordnete sind immun gegen das Volk. Anstatt einmal MIT den Betroffenen zu reden und sich kundig zu machen, redet er ÜBER sie. Spahn, mit reichlich Zynismus gesegnet, scheint zu glauben, dass die Leute nur deshalb zur Tafel gehen, um Geld zu sparen. Vermutlich wollen sie sich ein Auto kaufen?

Obwohl dieser professionelle „Gutschwätzer“ noch nicht einmal im Amt ist, sorgt er in vorauseilender Unbeliebtheit für massive Proteste einer ganzen Bevölkerungsgruppe. Schneller als er hat es kaum ein Kabinettsmitglied geschafft, sich den Zorn der Wähler zuziehen. Ein weiterer Nachweis für die gelebte Überheblichkeit einer Kaste, die sich bereits vor der Einführung ins Kabinett disqualifiziert. Doch nicht nur das, er bricht gleich einen zweiten Rekord. Schon vor seiner Vereidigung fordern oppositionelle Kräfte den Rücktritt vor dem Antritt. Selbst die Generalsekretärin Kram Karrenbauer fühlte sich bemüßigt, ihren Parteifreund zu rügen.

"Niemand müsste in Deutschland hungern, wenn es die Tafeln nicht gäbe“, so erklärte der CDU-Hohlkopf in einem Interview. Er scheint in seinem geistigen Tiefflug völlig verdrängt zu haben, wer die Notwendigkeit von über 900 Tafeln in Deutschland zu verantworten hat. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der schwule Spahn gemeinsam mit seinem Lebensgefährten einmal versucht hat, mit 2 Euro 70 pro Tag ein Kind zu ernähren.

Solange Abgeordnete und Minister nicht unter Androhung von schwerer Strafe auf das Allgemeinwohl verpflichtet werden, ist auch nicht damit zu rechnen, dass sie konsequent die Interessen des ganzen Volkes vertreten. Aber dieser Spahn ist nicht der Einzige, der in der Lage ist, kaum erträgliche Dummheiten in Kameras und Mikrofone zu blasen. Auch Lindner neigt zur Verniedlichung. „Natürlich kann man von Hartz IV leben. Sicher befinden sich Hartz-IV-Empfänger nicht in einer „Lebenssituation, die man als komfortabel bezeichnen kann.“ Da bleibt selbst dem herkömmlichen Bürger die Spucke weg.

Die Tafeln mit ihren sozialen Helfern gibt es nicht, weil unser Wohlfahrtsstaat so arm dran ist, sondern weil wir eine Sozialpolitik in unserem Land betreiben, die das Wort „sozial“ nicht verdient. Kinder- und Altersarmut, Demütigungen in Ämtern, Existenzängste und Hunger sind real – oft nicht trotz, sondern wegen Hartz IV. Und dennoch scheinen sich so einige profilneurotische Politiker berufen zu fühlen, ältere Menschen, Alleinerziehende, Zurückgelassene zu verhöhnen. 

Im Klartext: Die Politik wälzt ihre Verantwortung an freiwillige Helfer und soziale Organisationen ab, weil’s so wundervoll funktioniert und so bequem ist. Dann schiebt man einen knackigen Satz hinterher. Und schon ist alles bestens? Wollen wir doch einmal den Tatsachen ins Auge sehen: Regelsätze für Hartz IV sind mit großem Engagement klein gerechnet worden und eindeutig politisch gewollt, werden aber den Menschen als Wohltat verkauft.

Quelle: journalistenwatch.com

Wütende Mutter schreibt an Jens Spahn: Ohne die Tafel wäre ich schon verhungert, Sie empathieloser Mensch!

 

„Niemand müsste in Deutschland hungern, wenn es die Tafeln nicht gäbe.“ (Jens Spahn, CDU) Dieser Satz brachte viele Bürger auf die Palme, die von Hartz IV leben müssen und auf die Tafeln angewiesen sind. Hier der wütende Brief einer Mutter (Name der Redaktion bekannt):

„Sehr geehrter Herr Spahn und auch an ihre abgehobenen Kollegen, die das vielleicht lesen!
Mit Fassungslosigkeit und auch Wut habe ich ihre Äußerungen zum Thema H4 und den Tafeln zur Kenntnis genommen und spontan entschieden, mich dazu zu äußern, weil ich selbst davon betroffen bin und denke, dass ich im Namen vieler spreche , denen es ähnlich geht.

Erst einmal möchte ich Ihnen mitteilen, dass es H4 und die Tafeln gar nicht geben müsste, wenn sie alle eine bessere Politik betreiben würden, die auch die ärmsten und schwächsten in der Gesellschaft im Blickfeld hätte. Sie beschönigen, relativieren und verleugnen alles, dabei ist schon seit Jahren bekannt, dass die Alters - und auch Kinderarmut zunimmt.

Hinter diesen Kindern sind aber auch betroffene Familien, die logischerweise auch arm sind. Natürlich kann man die Armut mit der Armut in Afrika nicht vergleichen, aber wenn sie weiterhin so eine Politik betreiben , dann sind wir wohl nicht mehr weit davon entfernt. Auch der Mittelstand löst sich immer mehr auf, denn viele müssen mit 2 oder drei Jobs leben, um überhaupt über die Runden zu kommen, finden sie das gerecht?

Meinen Sie, alte Leute gehen aus Langeweile Flaschen sammeln? Menschen die jahrelang gearbeitet haben oder Kinder großgezogen haben, rutschen durch H4 oder Grundsicherung in die Armut, finden sie , dass sie das verdient haben ? Haben sie schon mal etwas von Ethik und Menschenwürde gehört ? Lesen sie mal das Grundgesetz, da steht drin, die Würde des Menschen ist unantastbar.

Ich erzähle ihnen mal, wie es ist, mit H4 zu leben , es ist ein täglicher Kampf zwischen Leben und Tod , aus eigener Erfahrung kann ich ihnen sagen, wenn diese Menschen keine Familie haben, die sie vielleicht hin und wieder mal unterstützen, dann verlieren sie den Kampf.

Ich selbst habe drei Kinder und war die meiste Zeit alleinerziehend, dass ist ein hartes Brot mit H4 und nicht einfach, vor allem, weil man überall stigmatisiert wird, dass fängt in der Schule schon an, wenn man z.B. offen legen muss, dass man einen Schulausflug nicht finanzieren kann , weil man H4 bezieht.

Irgendwie habe ich es geschafft, meine Kinder groß zu ziehen und sie arbeiten auch, denn ich habe sie immer darauf hingewiesen, dass sie alles dafür tun müssen, um nicht in H4 zu enden oder Grundsicherung beziehen zu müssen, denn ich wollte, dass sie es mal besser haben.

Übrigens habe ich mir das Leben mit H4 (heute Grundsicherung ) nicht ausgesucht, aber weil ich mehrere chronische Erkrankungen habe (welche spielt keine Rolle), war es mir nicht möglich, arbeiten zu gehen und trotzdem habe ich immer wieder Versuche unternommen, um ins Berufsleben einsteigen zu können, doch zu mehr als irgendwelche Praktika und Maßnahmen ist es nicht gekommen.

Und das hat mich nicht weiter gebracht. Auch habe ich sehr kreative Ansätze dabei durchdacht , die es mir ermöglicht hätten, mich mit einer Idee , die ich hatte, selbstständig machen zu können , aber leider wurden mir immer wieder Steine in den Weg gelegt und ich kam nicht weiter.

Letztendlich musste ich aufgeben und mich mit der Situation abfinden. Geschenkt bekommen habe ich im Leben nie etwas – im Gegenteil . Ihr System, das eigentlich zum Wohl des Kindes handeln sollte, hat mich dazu gemacht, was ich heute bin. Ich habe kein schlechtes Gewissen, dass ich heute von der Grundsicherung leben muss.

Eine wirkliche Chance hatte ich nie im Leben und Träume habe ich schon lange aufgegeben. Nun zurück zum Thema H4 und den Tafeln . Ich sage ihnen mal etwas : Wären die Tafeln nicht gewesen, dann wäre ich schon lange verhungert und ich glaube schon, dass es in Deutschland Menschen gibt, die verhungern oder zumindest hungern, denn auch ich habe Zeiten wo in meinem Kühlschrank kaum noch etwas vorhanden ist, warmes Essen kann ich mir auch nicht jeden Tag leisten denn Dosenkost vertrage ich nicht , aus welchen Gründen auch immer. Von H4 kann man schon lange nicht mehr leben. Im übrigen wäre ich dafür, dass man zwischen H4 und Menschen die Grundsicherung bekommen, unterscheiden sollte, auch finanziell , denn Menschen die Grundsicherung erhalten, können nicht arbeiten aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie zu alt sind, diese Menschen haben Anerkennung verdient, sie können nichts für ihre Situation. Wissen sie, wie das ist, wenn man seinen Kindern nichts zu Weihnachten oder zum Geburtstag schenken kann?

Wissen sie, wie das ist, wenn der Kühlschrank leer ist und das eigene Kind nach Hause kommt und eine Packung Erdbeeren nach Hause bringt, die es im Müll gefunden hat? Damals bin ich nämlich noch nicht zur Tafel gegangen aus Schamgefühl, heute habe ich mich daran gewöhnt, gehe aber zur Zeit auch nicht mehr hin, weil ich dort Angstzustände bekomme unter den vielen ausländischen Männern, was auch mit meinen eigenen negativen Erfahrungen im Leben zu tun hat.

Die sogenannten Einzelfälle, über die man täglich liest, tragen dazu bei, dass ich mich dort sehr unwohl fühle. Hinzu kommt die Ausgrenzung aus der Gesellschaft, Freunde habe ich schon lange nicht mehr, auch deshalb, weil ich mich einfach schäme, denn ich kann ihnen nie etwas zurück geben , indem ich sie mal zum Kaffee trinken oder ähnliches einlade . Ich kann nicht ins Kino gehen oder einfach mal Eis essen, all das ist für mich selten und nur dann, wenn ich von Leuten dazu eingeladen werde, was ich aber selten in Anspruch nehme, weil sich bei mir sofort wieder das Schamgefühl einstellt, sie nicht ebenso einladen zu können.

Wissen sie, wie ich mich fühle, wie ein Mensch zweiter Klasse, der nichts wert ist, dabei kann ich und viele andere nichts für diese Situation. Kleidung kaufe ich mir schon lange nicht mehr, ich bin teilweise auch schon mit kaputten Schuhen herum gelaufen und wissen sie was, es war mir egal, sollen doch ruhig alle sehen, dass ich arm bin, mich stört das schon lange nicht mehr, denn ich weiß, dass ich trotzdem ein toller und liebenswürdiger Mensch bin, aber das weiß die Gesellschaft nicht, weil ich nur darauf reduziert werde, was ich mache oder auch nicht mache und wie ich mich kleide.

Den einzigen Luxus, den ich mir leiste, ist das Internet und das rauchen, denn sonst würde ich verrückt werden. Soll ich die ganze Zeit meine Wand anstarren? Rauchen tue ich nur Tabak, damit komme ich aber auch 4 Tage hin. Es gibt Leute die sagen, ja wenn man rauchen kann, dann hat man zu viel Geld , sehen sie die gönnen mir nicht einmal das rauchen, obwohl das für mich wichtig ist, weil ich damit Streß abbauen kann und wenigstens ein bisschen das Gefühl habe, mir etwas leisten zu können.

Sie Herr Spahn haben keine Ahnung vom wirklichen Leben mit H4 oder Grundsicherung. Sie vergessen dabei, dass alles teurer wird, dass Geld aber nicht angepasst wird. Waren sie schon mal in einer Wohnung wo H4 Leute wohnen? Ja, gucken sie sich das mal an, von den Möbeln, die Sie haben, können die nur träumen. Von den 400€ die man erhält, muss man auch Strom , Telefon usw bezahlen, manche haben auch Schulden, die sie abzahlen müssen und selbst wenn ich mir mein Telefon und Internet abschaffen würde, so müsste ich es trotzdem weiter zahlen bis der Vertrag ausläuft , gilt übrigens auch für andere Verträge.

Ganz im Ernst: nach bezahlten Rechnungen habe ich 150€ bis 200€ über , da kommt man nicht weit mit, meistens bin ich schon am 20ten des Monats pleite. Ich mache ihnen mal einen Vorschlag: Leben sie mal ein halbes Jahr von H4 , sie würden das keine 4 Wochen durchhalten, H4 Leute sind Überlebenskünstler, weil sie gelernt haben irgendwie zu überleben.

Übrigens trinke ich auch keinen Alkohol, weil er mir alleine nicht schmeckt und weil ich ihn mir nicht leisten kann. Oft frage ich mich, wie Alkoholiker das überleben mit H4 , aber die verzichten wahrscheinlich auf Essbares. Nun ja, ich verurteile es nicht, denn jeder hat seine eigene Geschichte, auch ich hätte davon betroffen sein können, wenn ich die Gefahr nicht gebannt hätte in meinem früheren Leben, dafür war ich aber medikamentenabhängig mit 19 und bin froh , dass ich durch meinen kalten Entzug nie wieder rückfällig geworden bin.

Aber mal ehrlich Herr Spahn, meinen sie das wirklich Ernst, was sie da von sich gegeben haben? Sie und ihre Kollegen tun mir leid, denn sie sind emphatielose Menschen. Genau diese emphatielosen Politiker sind es, die unsere Welt krank machen. Wissen sie wie ich das nenne, gemachte Armut, denn früher mit Sozialhilfe , wo man auch mal Bekleidungsgeld bekommen hatte war es viel besser, der Lohndumping trägt auch dazu bei, dass immer mehr Menschen verarmen. Ich frage mich woher auf einmal die ganzen Milliarden für die **Flüchtlinge** und für andere Länder her kommen , wo man uns doch immer erzählt hatte für die eigenen Leute, Infrastruktur, Schulen usw ist kein Geld da . 

Andere Länder haben schon die Reißleine gezogen und manche wehren sich auch dagegen Flüchlinge aufzunehmen. Wohin soll das alles führen und wie soll das finanziert werden? Was wollen sie eigentlich mit ihrem Gebären erreichen, wollen sie das die Tafeln schließen müssen, wollen sie uns provozieren oder wollen sie das die Armen verhungern? Ich verstehe ihre Äußerungen nicht und halte sie für anmaßend . Wer keine Ahnung hat sollte besser den Mund halten!“

Quelle: journalistenwatch.com

Samstag, 10. Februar 2018

Das Hundemädchen Pipa

Eine Hundegeschichte aus dem „Land des Lächelns“ von Peter H. Arras :

Markttag in Südchina:

Eine kleine Familie schlenderte über den Wochenmarkt – sie hatten Ju dabei, den dreijährigen Familienstammhalter. Da kamen sie an einen Stand, der Hundebabys verkaufte. Jedes der Tierbabys steckte bis zum Hals in einem Stoffbeutel, damit sie nicht weglaufen und nicht rumtollen.

Der Korb sieht aus, als würde er lauter kleine Welpenköpfchen enthalten – eines niedlicher als das andere. Das Kleinkind Ju nötigte seine Eltern, ihm so ein Hündchen als Spielzeug zu kaufen, und da die Eltern sehr stolz auf ihren einzigen Sohn sind, gaben sie nach. Das Hündchen nannten sie Pipa, weil es ähnlich winselt wie das chinesische Seideninstrument.

Pipa fühlte sich gar nicht gut, so ganz ohne Geschwister und Artgenossen, sie vermisste ihre Mama so sehr – doch darauf nahmen die Menschen keine Rücksicht. Sofort begann der kleine Ju damit, mit Pipa wahre Belastbarkeitstests vorzunehmen. Die Eltern fanden es klasse, bestärkten ihn sogar dabei, wenn er Pipa am Schwanz zog, ihr die Beinchen verdrehte, sie ins Eck warf und alle lachten, wenn sie winselte und zappelte.

Pipa wurde trotzdem groß, überlebte die brutalen Züchtigungen, wenn sie nach dem groben Ju schnappte, weil er sie wieder quälte oder wenn sich ihre kleine Blase auf dem Teppich leerte, weil niemand mit ihr Gassi ging. Sie gab ihr Bestes, um den Erwartungen ihrer Menschen Genüge zu tun, ihnen ihre Grobheiten und Rücksichtslosigkeiten zu vergeben und sie schwänzelte für jede Zuwendung, selbst wenn sie weh tat und nur dazu diente, sich über sie, ihre „Minderwertigkeit“ und ihre Wehrlosigkeit lustig zu machen.

Als Pipa ein Jahr alt war, hatte die Familie keine Lust mehr auf sie. Sie sahen nur noch die Futterkosten, die Arbeit und das Gassi gehen, das ihnen lästig wurde. Und Ju hatte längst bessere Spielsachen bekommen. Die Mutter verkaufte Pipa für ein paar Jen an einen Hundehändler. Pipa sah die anderen Hunde in den Käfigen und freute sich. So lange hatte sie keinen Hund mehr gesehen. Sie glaubte, das nun alles besser für sie werden würde…

Brutal wurde Pipa in den Käfig gestopft, der schon voll war mit verängstigter Leidensgenossen. Ihr Pfötchen wurde beim Schließen der Käfigklappe eingeklemmt, doch das scherte die Menschen nicht. Ihr Wehklagen ging unter im Gejammere all der anderen Hunde. Mit Wucht wurde der Käfig auf die Ladefläche eines kleinen Lieferwagens geknallt, der sich in Bewegung setzte.

Pipa und die anderen Hunde wurden einem Hundeschlachter geliefert – in China ein geachteter Berufsstand. In der Seitenstraße, die voller Schaulustiger war, roch es nach Angst und nach Tod – sowas hatte Pipa zuvor noch nicht in die Nase bekommen. Sie hatte solche Angst.

Zwei Tage stand der Käfig, geschichtet über anderen, die ebenfalls mit Hunden vollgestopft waren, am Straßenrand, zwei Tage ohne Wasser und ohne Futter und Pipas Pfote eingeklemmt, schon blau angelaufen und geschwollen. Viele Leute gingen vorüber, manche sogar mit ihren Hündchen an der Leine und Pipa dachte an ihre „schöne“ Zeit als Familienhund. Pipa musste auch die ganze Zeit über mit ansehen, was mit anderen Hunden gemacht wurde. Sie sah immer weg, wenn das, was sich zutrug, zu schlimm wurde. Oft musste sie vor Erschöpfung schlafen und all das Grauen trat in den Hintergrund ihrer Wahrnehmung.

Doch dann wurde ihr Käfig heraus gezerrt. Weil Pipa ganz oben war, war sie die erste, die dran kam. Ein Mann rammte einen Fleischerhaken durch ihren Gaumen, und ihre Nase und hängte sie auf. Ihr Gewicht zog ihren Körper nach unten. Sie strampelte wild mit ihren Beinchen, doch es gab nirgends Halt. Sie schrie vor Schmerzen so laut, wie niemals zuvor – sie konnte nicht glauben, was gerade mit ihr geschah.

Dann holte der Mann den Schweißbrenner, aus dem eine blaue Flamme heraustrat. Ganz langsam und gründlich sengte er Pipas Fell ab. Er begann in ihrem Gesicht und arbeitete sich nach unten, bis alle Haare abgesengt waren. Pipa schrie und schrie und schrie, doch das interessierte niemanden – im Gegenteil. Um das Geschehen herum standen Leute, sogar Kinder, die sich amüsierten, die sogar lachten und die mit ihren Smartphones draufhielten, um die Gräueltat an Pipa auch noch zu filmen. Das Martyrium nahm einfach kein Ende – Pipa erlebte die Verbrennung ihrer Haut all die Zeit bei vollem Bewusstsein mit. Und es wollte nicht enden.

Die Männer hatten sie ja bewusst nicht betäubt oder zuvor entblutet – nein, sie achteten sogar darauf, dass Pipa bei all diesen Gräueltaten weiterlebt – denn das war Bestandteil der Zubereitung ihres Körpers zu einer Delikatesse. Pipa soll nämlich leiden – so anhaltend und lange es nur geht – denn dann schüttet ihre Nebenniere ganz viel Adrenalin aus, das sogenannte Stresshormon, das ihr Fleisch angeblich zart und schmackhaft macht – so wie es Chinesen eben lieben.


Das viele Adrenalin verhindert auch, dass Pipas Herz stehen bleibt bei all den Schmerzen und all der Panik, die sie verspürte. Nach ca. 35 Minuten ununterbrochener Folter brach Pipas Bewusstsein endlich zusammen, ihre Beinchen strampelten nicht mehr und das Jammern hörte auf, nachdem es zuvor immer leiser geworden war.

Tierliche Leben in Staaten ohne Tierschutzgesetz verlaufen und enden fast immer auf solche Weisen – nicht nur in China! Es ist die Pflicht ALLER ethisch denkenden und empathisch empfindenden Menschen, ALLES zu tun, damit diese Gräuel, die nicht nur an Hunden, sondern an allen Tieren in diesen Staaten erlaubt sind und alltäglich vollzogen werden, ein Ende finden.


Wer sich an unserem Kampf gegen Tierfolter weltweit nicht beteiligt, der macht sich mitschuldig an den unvorstellbaren, unaussprechlichen Qualen von Pipa. Da die Tierfolternationen sich seit Jahren ignorant zeigen gegenüber Protesten und Petition, bleibt uns nur noch, die Vereinten Nationen anzurufen und diese aufzufordern, Tierfolterungen weltweit zu ächten und in allen Nationen den Erlass von Tierschutzgesetzen zu erwirken sowie die strikte Ahndung von Tierfolterungen.

Bitte helfen Sie alle engagiert und ausdauernd mit, dieser historischen Petition auf https://www.change.org/p/the-united-nations-is-to-outlaw-crimes-against-humanity  zum Erfolg zu verhelfen! Bitte unterzeichnen und verbreiten Sie diese Petition überall auf der Welt – sie ist in neun Sprachen abgefasst. Danke!


Peter H. Arras