»Auschwitz fängt da an, wo einer sagt oder denkt: ES SIND JA NUR TIERE.« Theodor W. Adorno, Philosoph, Soziologe (* 11. Sept. 1903 † 06. August 1969)

Samstag, 6. Juni 2015

Allein mit unserem Mitleid ist keinem Tier geholfen

Sehr viele Tierschützer sind oftmals viel zu zahm, viel zu lieb und sanftmütig. Dementsprechend erreicht man im Tierschutz nur wenige bzw. kaum besonders nennenswerte Erfolge. 
Unsere "Liebenswürdigkeiten" im Tierschutz sind jedoch gänzlich fehl am Platze und unsere Ziele viel zu schade dafür, verniedlicht oder belächelt zu werden.
 
Wenn wir für die  massenhaft leidenden und gequälten Tiere etwas erreichen und bewirken wollen, dann gilt es und dann ist es unausweichlich, die Spreu vom Weizen zu trennen, denn leider ist nicht jeder, der sich das Schild "Ich bin ein Tierschützer" um seinen Hals gehängt hat, auch wirklich ein wahrhaftiger Tierschützer. Nein, unser Tierschutz braucht und benötigt Menschen, die den Ernst der Lage erkannt haben und zu Veränderungen - auch an sich selbst - im Dienst für unsere Sache bereit und willig sind.
 
Mit unseren oftmals faulen Kompromissen disqualifizieren wir uns als Tierfreunde und Tierschützer und setzen unsere Glaubwürdigkeit, unsere Efekktivität und Kompetenz außer Kraft. Und unser Glaube daran, das es genügt und ausreichend ist, "ein gutes Herz" zu haben, ein "Tierfreund" zu sein und Mitleid zu empfinden, hat sich längst ausgeträumt. Nein, mit derartigen Träumereien und Hirngespinsten werden wir das Leid unserer Mitgeschöpfe nie und nimmer bekämpfen und ausmerzen können. 

Es ehrt zwar unsere Menschlichkeit, wenn uns das Leid vieler Tiere Tränen des Mitleids und Mitgefühls in die Augen treibt, aber mit unseren Tränen ist den Tieren in keinerlei Weise auch nur ein Stückchen geholfen. Für uns, die wir Tierschützer sein wollen, sollte es maßgebend sein, nicht nur zu Weinen und Mitleid zu empfinden, sondern  jeden Tag neu für eine menschlichere Welt und für ein besseres Leben der Tiere ohne Wenn und Aber einzutreten und zu kämpfen.

In diesem Sinne:  Lieber stehend sterben, als ewiglich gebückt dahinzuvegetieren !

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