»Auschwitz fängt da an, wo einer sagt oder denkt: ES SIND JA NUR TIERE.« Theodor W. Adorno, Philosoph, Soziologe (* 11. Sept. 1903 † 06. August 1969)

Sonntag, 21. Juni 2015

Ein krankes System: die industrielle Landwirtschaft

60 Milliarden Euro fließen jährlich von der EU in das System der industriellen Landwirtschaft, die offenbar von einer schlimmen "Krankheit" befallen ist. Ihre bisherigen Symptome waren, sind und bleiben widerlich: Pestizide und Hormone im Essen, Rinderwahnsinn, Gammelfleisch-Skandale, Schweinepest, Geflügelpest, Dioxin in Eiern und Fleisch - all das sind Zeichen dafür, dass sich diese "Erkrankung" der industriellen Landwirtschaft scheinbar fortsetzt und weiterhin ausbreitet. 

Bereits schon seit Jahren wütet sie schrecklich: viele der einst noch existierenden Bauernhöfe wurden während der vergangenen Jahre dahingerafft und in den Ruin getrieben, weil sie dem Druck nicht standhalten konnten, immer mehr Nahrungsmittel zu immer niedrigeren Preisen zu erzeugen. Und den verbliebenen Bauern bleibt oft nichts anderes übrig, als sich diesem Druck immer wieder neu zu beugen und sich auf eine intensivere und überwiegend am Ertrag orientierte Landwirtschaft einzulassen. 

Letztlich führt die Förderungspolitik der EU in eine Sackgasse, denn Höfe werden zu Agrarfabriken umgerüstet, Hochleistungskühe werden zu Hunderten in ihre Ställe gedrängt, Hähnchen wachsen unter  qualvollen Bedingungen binnen 31 Tagen zur Schlachtreife heran. In der industriellen Landwirtschaft gilt eben nur eines: Höchstleistungen zu erzielen, Gewinne abzusahnen und sämtliche Milchflüsse und Fleischströme vor dem Versiegen zu bewahren.

Aber damit noch lange nicht genug, denn die industrielle Landwirtschaft verursacht nicht nur skandalöse Bedingungen, unermessliches Leid und Elend für viele Tiere, sondern sie beeinträchtigt und verändert auch massiv unser Klima, beschleunigt das Artensterben, verseucht das Grundwasser mit Nitraten und zerstört fruchtbare Böden.
 
Homo sapiens quo vadis? Wird die "Krone der Schöpfung" die bereits schon vorhandenen und die kontinuierlich immer größer werdenden Umweltschäden eines Tages noch "reparieren" können? Mit Sicherheit ist es keine besonders gute, sondern wohl eher eine sehr unheilvolle Welt, die wir verantwortungslosen Erdlinge den künftigen Generationen hinterlassen.

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