»Auschwitz fängt da an, wo einer sagt oder denkt: ES SIND JA NUR TIERE.« Theodor W. Adorno, Philosoph, Soziologe (* 11. Sept. 1903 † 06. August 1969)

Dienstag, 30. Juni 2015

Philip Wollen über die Notwendigkeit, auf Fleisch zu verzichten (Teil 1)

Sehr gute und eindrückliche Rede eines Menschen mit Herz und Verstand:
 
Der mehrfach preisgekrönte und ehemalige Vizepräsident der Citibank, Philip Wollen, hält ein eindrückliches Plädoyer dafür, warum es mit unserem Gewissen nicht vereinbar ist, tierische Lebensmittel zu essen:

König Lear fragt spät in der nacht an den Klippen den blinden Earl von Gloucester: "Wie siehst du die Welt?" und der blinde Earl von Gloucester antwortet: "Ich sehe sie fühlend".
Und ... sollten wir das nicht alle?

Tiere müssen von der Speisekarte genommen werden, denn heute nacht schreien sie vor Todesangst in den Schlachthöfen, in Ställen und in Käfigen - diesen grausamen, schändlichen Gulags der Verzweiflung.

Wissen sie, ich habe die Schreie meines sterbenden Vaters gehört, während der Krebs seinen Körper zerfrass, und mir wurde bewusst, dass ich diese Schreie schon einmal gehört hatte: im Schlachthaus. Mit ausgestochenen Augen und zerrissenen Sehnen, auf den Viehtransporten in den nahen Osten und von einer sterbenden Walmutter, in deren Gehirn eineHarpune explodiert, während sie nach ihrem Kind ruft. Ihre Schreie waren die meines Vaters. Und ich entdeckte, dass wir auf die gleiche Art und Weise leiden. denn wenn es um die Fähigkeit zu leiden geht .... ist ein Hund genau wie ein Schwein, ein Bär, oder ein Junge.

Fleisch ist das Asbest von Heute. Es ist mörderischer als Tabak. Co2, Methan und Stickstoffmonoxid aus der Tierhaltungsindustrie zerstören unsere Ozeane mit sauren, sauerstoffarmen Todeszonen. 90% der kleinen Fische werden zu Pellets zermahlen, um sie an sogenannte "Nutztiere" zu verfüttern. Kühe, die sich eigentlich vegetarisch ernähren, sind heute die weltweit grössten Raubtiere der Ozeane. Die Ozeane sterben in diesem Moment. Im Jahr 2048 wird der Lebensraum aller Fische vernichtet sein, die Lungen und Arterien unserer Erde.

Milliarden von lebensfrohen Küken werden bei lebendigem Leibe zerhackt, und das nur, weil sie männlich sind. Bis heute haben nur etwa 100 Milliarden Menschen gelebt. 7 Milliarden leben heute. Und dennoch foltern und töten wir jede einzelne Woche 2 Milliarden fühlende Lebewesen. 10.000 Spezies werden jedes Jahr unwiderruflich ausgelöscht ... und das durch eine einzelne Spezies. 
 
Wir stehen nun vor der sechsten Massenausrottung der kosmologischen Geschichte. Wenn irgendein anderer Organismus das täte, würden ein Biologe ihn als Virus bezeichnen. Das ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit von unvorstellbaren Ausmaßen.

Aber zum Glück verändert sich die Welt. Vor 10 Jahren verstand man unter Twitter Vogelgezwitscher, www war eine hängengebliebene Tatstatur. Cloud war eine Wolke im Himmel, Google war das Rülpsen eines Kindes, Skype ein Tippfehler und Al Kaida war mein Klempner.

Victor Hugo sagte einmal: Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Tierrechte sind heute die weltweit grösste soziale Ungerechtigkeit seit der Abschaffung der Sklaverei. Wussten Sie, dass es mehr als 600 Millionen Vegetarier auf dieser Welt gibt? Das ist mehr als die USA, England, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Kanada, Australien und Neuseeland zusammen. 
 
Wenn wir eine Nation wären, hätten wir mehr Einwohner als die 27 Mitgliedsstaaten der Euopäischen Union. Können sie sich das vorstellen? Und trotz dieses demographischen Fussabdrucks kommen wir immer noch nicht gegen die lärmenden, jagenden, schiessenden, mordenden Kartelle an, die glauben, dass Gewalt die Antwort ist, obwohl sie nicht mal eine Frage sein dürfte.

Fleisch tötet Tiere, tötet uns und tötet unsere Wirtschaft.
Das staatliche Gesundheitssystem hat die USA in den Bankrott getrieben. Man müsste 8 Billionen Dollar investieren, allein um die Zinsen der Schulden daraus zu bezahlen, und sie haben genau Null. Sie könnten jede Schule, die Armee und die Marine, die Luftwaffe, den Verfassungsschutz, CIA und FBI auflösen ... und sie würden immer noch nicht genug Geld haben, um ihre Arztrechnungen zu bezahlen. Und Cornell und Harvard sagen, dass die optimale Menge an Fleisch in einer gesunden menschlichen Ernährung genau Null ist.

Fortsetzung im morgigen Beitrag .......

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