»Auschwitz fängt da an, wo einer sagt oder denkt: ES SIND JA NUR TIERE.« Theodor W. Adorno, Philosoph, Soziologe (* 11. Sept. 1903 † 06. August 1969)

Mittwoch, 8. Juli 2015

Schlachthöfe und Metzgereien? Nein, Danke!

Mißstände im Umgang mit unseren sogenannten "Nutztieren" und auch anderen leidenden und gequälten Tieren aufzudecken, die Bevölkerung zu informieren, die Zusammenhänge zwischen achtlosem Konsum und Tierleid aufzuzeigen - darin besteht im Wesentlichen meine Aufgabe hinsichtlich dieses und auch meines anderen Tierschutzblogs. Denn all das viele und enorme Tierleid in unserer heutigen Zeit entsteht nicht allein durch die Gewissenlosigkeit skrupelloser Tierquäler, sondern auch durch das Wegschauen und Ignorieren von sehr vielen Menschen.

Das Anliegen meiner beiden Tierschutzblogs ist unter anderen auch jenes, die Menschen über die schier unglaubliche Anzahl von Tieren, welche Tag für Tag für unsere Ernährungssünden sterben, zum Nachdenken zu bewegen. Nicht weniger schlimm als bei uns in Deutschland werden z.Bsp. auch in Österreich jedes Jahr mehr als 5,5 Millionen Schweine in Schlachthöfen getötet, dazu rund 610.000 Rinder, mehr als 80.000 Kälber und die unvorstellbare Menge von fast 70 Millionen Hühnern, Enten und Gänsen! 

Anders gesagt: In Österreichs Schlachthöfen sterben pro Minute ca 1,3 Rinder und Kälber, 10 Schweine und weit mehr als 100 Hühner - Minute für Minute, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr... und weltweit müssen jedes Jahr rund 45 Milliarden Tiere für die menschliche Ernährung ihr Leben lassen!!!

Um die menschliche und unersättliche Gier nach Tierfleisch zu befriedigen, werden weltweit rund 1 Milliarde Schweine, 1,3 Milliarden Rinder, 1,8 Milliarden Ziegen und Schafe und mehr als 15 Milliarden Hühner in abscheuliche Konzentrationslager gesperrt, in Käfige gezwängt, in Ketten gezwungen und letztendlich auf oft furchtbarste Art und Weise in riesige Transportwägen geprügelt und in die Schlachthäuser gezerrt.

Schlachthöfe assoziiere ich mit Gestank, mit Schreien, mit Todesängsten, mit Elektrozange, Kehlschnitt und literweise Blut. „Cést la vie - das Leben ist ein Fest", heisst es auf einem Schild im Zufahrtsbereich eines österreichischen Schlachthofes. Welch eine Verhöhnung der Opfer! 

In jedem grösseren Schlachthof kommen täglich unzählige Tiertransporte an und Schlachtungen sind Accordarbeit. Wie viele Tiere nach der grausamen Betäubung wieder aufwachen und bewusst miterleben, wie das Blut aus ihrer Kehle rinnt, wird wohl kaum jemals Gegenstand amtlicher Untersuchungen werden.

„Cést la vie - das Leben ist ein Fest!" 
Aber unser Leben ist erst dann ein Fest, wenn sich Schlachthöfe in Kulturzentren verwandeln und Tiere keine Ware mehr sind. Unser Leben wird nur dann zu einem Fest, wenn  menschliche Vernunft über menschliche Ignoranz und Profitgier einen dauerhaften Sieg erringt. Und eines sollten wir uns alle mit unauslöschbarer Tinte in unser Herz schreiben, in unser Denken und Handeln, nämlich : „Tiere sind keine Waren",  „Dont´kill" und "Für das Leben, die Freiheit und die Unversehrtheit aller fühlenden Mitlebewesen!"

Worte eines Aktivisten von "RespekTiere e.V." über einen Rinderschlachthof bei Salzburg:
(gekürzt und teilweise redigiert)

Waren Sie jemals an einem Ort, von welchem wirklich Böses ausgeht? Ein Ort, wo man sich unweigerlich ständig umdreht, weil man das Gefühl nicht los wird, irgend etwas verfolgt einen, wo man überall Schatten sieht und nirgends Licht, egal wie hell dann die Sonne auch immer strahlen möge? Ein Ort, wo man ständig in den Hosentaschen gräbt, weil man immerzu vom Gefühl befallen ist, irgend etwas verloren zu haben? Wo das Atmen schwerfällt, weil etwas bedrückend Enges, eine gewaltige Trostlosigkeit in der Luft liegt? 

Wo selbst der Wind weint und gemeinsam mit verlorenen Seelen immer wieder ein furchtbares Klagelied anstimmt? Wo der Regen wie Tränen eines zornigen Gottes zu Boden fällt und sich dort mit dem Blut hunderttausender Ermordeter zu einem zähen Brei mischt, welcher, kommt man mit dieser Masse erst in Berührung, sich nie mehr wieder abspülen lässt, sich mit eisernen Fingern festkrallt - jedoch nicht am Gewebe, an der Fläche, er gräbt sich viel, viel tiefer - er benetzt Herz und Geist, überzieht sie mit einem hauchdünnen Film, der sich nie mehr lösen wird.

Der Schlachthof in Bergheim bei Salzburg ist so ein Ort; und dort ist tatsächlich etwas verloren gegangen, etwas ganz epochales: unsere Menschlichkeit! Verkommen zu einer sinn-entleerten Worthülse, befleckt von einem Meer aus Blut, tagtäglich ertrinkend in den Eingeweiden Unschuldiger! Dieses Töten muß ein Ende finden! Wir müssen uns mehr und mehr formieren und nie mehr stumm zusehen wie unsere Mitlebewesen ein Dasein in Angst und Schrecken führen müssen, nur um als lebende Nahrungsvorräte zu dienen! Wir wollen sie nicht mehr länger dieser Hölle der Schlachthöfe ausgesetzt sehen! Denken sie nach über das viele und schreckliche Tierleid, ziehen Sie die unvermeidliche Konsequenz : Essen Sie vegetarisch und retten Sie Leben - so oft es für Sie geht, am allerbesten aber jeden Tag!!!!!!!!!

Erschütternder Videofilm :

Beim Anschauen vieler erschütternder Video-Dokumentationen blutet mir oftmals nicht nur mein Herz und meine Seele, sondern auch Hass und abgrundtiefe Verachtung auf all jene menschlichen Monster und Bestien steigt in mir hoch, die zu derartigen Tierquälereien überhaupt fähig sind. Sind Menschen, die Tieren  immer wieder schreckliche Dinge antun, letztlich überhaupt noch Menschen oder der allerletzte Abschaum, den es gibt? 

Unmenschlicher, barbarischer Umgang mit Tieren ereignet sich seit Menschengedenken rund auf unserem Globus, ungerührt und skrupellos. Sind wir nicht sonderliche bestialische Wesen? Was wir den Tieren an Qualen und Schmerzen zumuten - empfinden wir das nicht als äußerst unzumutbar und höchst beklagenswert, sobald es uns selbst betrifft? 

Bei dem kleinsten Wehwehchen begeben wir Menschen uns in ärztliche Behandlung und Fürsorge. Wahrhaftig, wie sehr doch der Mensch immerzu und unentwegt auf sein eigenes Wohlergehen bedacht ist. Nur ein kleiner Schmerz - und schont stürzt für uns der Himmel ein. Und gläubige Menschen suchen angesichts ihrer Sorgen, ihrer Schmerzen und Schicksale  oft jammernd, jaulend und betend den Beistand eines imaginären Gottes, der ihnen die Schmerzen nehmen und ihre Tränen trocknen soll. Doch das Leid der Tiere scheint die allerwenigsten auch nur annähernd zu berühren und zu erschüttern.

Video:


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